Juhu, ich bin nach wie vor fit und gehe heute auch tauchen!
Wieder ist kurz vor 7 Uhr der Treffpunkt bei der Tauschschule im Ort. Ich lasse
meinen Fotochip da, um die Bilder des gestrigen Tages draufladen zu lassen, und
nachdem alle eingetroffen sind, geht es mit dem Bus zum Canal. Umsteigen auf
das Boot und wir fahren ca. 45 Minuten zum ersten Tauschplatz. Die Guides
helfen in den Anzug, die Flaschen sind schon alle montiert, wir müssen uns nur
noch aufs Tauchen konzentrieren.
Die Sicht ist nicht gut (10 Meter), aber das ist bekannt
unter Tauchern. Aber durch die Schwebeteilchen hindurch sehen wir Schildkröten,
Hammerhaie, Weiß-Spitz-Haie und viele bunte kleinere Fische. Wir sind in einer
Gruppe zu 5- ein Guide und zwei Pärchen. Beim Briefing haben wir schon gemerkt,
daß wir die Taucher mit den meisten Tauchgängen sind. Und das merkt man auch
beim Tauchgang. Nach 50 Minuten unter Wasser kommen wir wieder nach oben und
fahren dann gleich weiter zum nächsten Tauschplatz. In der Zwischenzeit
knappern wir salzige Sachen und Obst und trinken Wasser. Mit an Bord ist ein
junges Reisepaar und sie arbeitet in Frankfurt bei der und er in Zürich bei
ABB, ein junger Amerikaner, ein Schwede und ein Paar aus Brasilien – man
plaudert so über den Tauchgang und die Reiseerfahrungen.
Der zweite Tauchplatz gefällt uns viel besser. Daphnes Rock
ist ein abfallender Hang – die Lava ist langsam einen Abhang hinuntergeronnen
und erstarrt und an den Hängen oberhalb des Wasser entdecken wir schon Seelöwen.
Auch hier ist die Sicht nicht toll, aber man kann den Abhang gut erkennen.
Gleich am Anfang tauchen wir in eine kleine Höhle. Plötzlich schießt ein
kleiner Hai heraus, der von einem Seelöwen vertrieben wird. Der Seelöwe zwickt
den Hai sogar in seine Schwanzflosse. Als Hai hat man es heutzutage auch nicht
mehr leicht…
Die Seelöwen tanzen ums uns herum, drehen und wenden sich in
einer Leichtigkeit, die berauschend ist. Hier gibt es auch große Seesterne –
ich entdecke sogar den blauen Galapagos-Seestern, einen Kracken unter einem
Stein, Muräne, Seeigeln, div. Fische, und immer wieder sehen wir auch einen Hai
im Schwebedickicht. Zum Ende des Tauchganges umschweben uns wieder die
Seelöwen. Irgendwie müssen wir uns etwas zulegen, damit wir uns gegenseitig verständigen
können, wenn einer von uns etwas entdeckt. Den blauen Seestern habe jetzt nur
ich gesehen.
Wir fahren Richtung Canal und bekommen einen guten Fisch mit
Reis zum Mittagessen. Bald sind wir an der Ausstiegsstelle und fahren mit dem
Wagen nach Puerto Ayora. Wir steigen etwas früher aus dem Auto aus, weil wir
nochmals die Darwin Station besichtigen wollen – wir haben ja Lonesome Goerge
nicht gesehen. Wir besichtigen das Besucherzentrum und holen uns einen Stempel,
bestaunen das aufgestellte Walskelett, fotographieren die bunten Leguane, die
bei schönem Wetter nicht mehr unter dem Stein liegen, und besuchen dann die Mumie. Bei der neuen
Besucherhalle gibt es eine Schleuse, bei die Besucher gekühlt werden und dann
darf man 6 Minuten Georg in die Augen sehen – er war der letzte seiner Art.
Wir gehen zur Tauschschule, holen unseren Chip ab und lassen
unseren GoPro-Chip vor Ort, damit die Filme des heutigen Tages ausgetauscht
werden können – die Guides der Tauschschule hatten heute die Kameras im Auto vergessen.
Da das Abspeichern von Dieters Filmen aber über eine halbe Stunde dauern
soll, gehen wir in der Zwischenzeit zum
Supermarkt und kaufen etwas Obst, Getränke und Joghurt – wir wollen gemütlich
am Zimmer essen. Mit dem Wassertaxi geht es nach Hause und nach der Durchsicht
des heutigen Filmmaterials gibt es zum Abendessen Joghurt mit Ananas und
Granola.
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