Samstag, 25. März 2017

23.3. Salzsee - Cordillera Occidental- Lagunen in der Hochebene

Dieter kann heute Nacht nicht schlafen und wir um 2 Uhr munter und "geistert" herum. Ich bekomme das im Unterbewußtsein mit und als er um 4 Uhr versucht wieder schlafen zu gehen, stehe ich auf und setze mich in die Lobby, um fehlende Teile des Tagebuches nachzuschreiben. Gerne wäre ich immer Up to Date, aber die Eindrücke sind oft so intensive, daß wir beide zu müde sind. Also bin ich fleißig und schaffe es, 2 Tage "nachzuliefern". Ab 5 Uhr herrscht in der vom Betreiber verlassenen Lobby High-life, Gruppen waren auf ihren Chauffeur, Touroperator warten und suchen ihre Gäste,....Obwohl Frühstück erst um 7 Uhr offiziell erhältlich ist, schaffen es eine Amerikanerin, die hier für einen Werbedreh ist, und ich, uns etwas Kaffee und Kleinigkeiten vom Buffet zu organisieren. Sie ist schon etwas grantig (nach 2 Tagen vor Ort), und hat das Pech, daß ihre bestellten Eier nicht rechtzeitig fertig werden. Ich opfere mich :)
Um 7 Uhr ist unser Fahrer David da, ein anderer als uns vom Flughafen abgeholt hat. Mit David geht es los zum vor uns liegenden Salzsee. Dieter hat seine Kamera, Handy, ... neben seinem Sitz vorbereitet und ich will es ihm gleich tun. Wo ist nur meine Kamera? Wir bleiben stehen, durchwühlen Rucksack und Tasche und drehen nochmals um - Kamera abgeholt an der Rezeption und jetzt kann es wirklich los gehen. Bald sind wir am See und unter uns bis zu 100 m Salz. Von einem Mitradler in la Paz haben wir gehört, daß vor 2 Wochen es noch nicht möglich war, den See zu queren und auch unser Guide Achim hat Erkundungen eingeholt und uns kurzfristig mitgeteilt, daß eine Fahrt möglich sein sollte. Aber keiner hat uns informiert, daß die Fahrt zur Incahuasi Insel nicht gemacht werden kann (eine felsige Insel im Salzsee, wo es über 1000 Jahre alte Kakteen zu besichtigen gibt), da in diesem Bereich noch zu viel Wasser vorhanden ist. Ich liefere mir mit David ein kleiner sprachliches Duell, beidem mein Spanisch besser ist als sein Englisch, denn wir haben keine Info...Wir fahren an einer kleinen Statue vorbei, die für die Paris-Bolivien-Ralley errichtet wurde und die gleich neben dem ersten Salzhotel der Region ist. Dieses Hotel wird - aus Umweltgründen- nicht mehr betrieben, man kann nur noch Getränke dort konsumieren. Wir fahren weiter auf den See hinaus und uns ist nicht klar, wie David hier den Weg finden kann. Leider können wir nicht die perfektesten Spiegelbilder machen, da es nicht mehr so wolkenlos sonnig ist wie gestern. Wir sehen wunderschöne neu gebildete Salzkristalle - lauter kleine Würfeln, die im inneren einen freien Bereich haben - und auf dem Oberfläche bilden sich Rauten/Romben/..-Muster, wenn das Wasser verdunstet. Bei einem Stopp sammle ich diese Kristalle, aber witziger weise finde ich nur bei diesem Platz so schöne Kristalle! (Unseren thailändischen Mitradlerinnen erfahren wir, daß sie auch nicht zur Insel fahren konnten und unsere Spiegelbilder sind im Vergleich zu ihren super geworden.)
Irgendwann kommen an der anderen Seite ans Festland und unsere Fahrt führt uns am festen Land weiter. Wir kommen an einem anderen Salzsee vorbei (Chiguana), dessen Salzkruste aber nur ganz dünn ist. Der Weg führt uns entlang der Cordillera Occidental - das ist ein Teilabschnitt der Anden-Gebirgskette, an der Grenze zu Chile. Die Kette ist gekennzeichnet durch zum Teil vulkanische Aktivität und wir sehen viele klassische Vulkankegel, erkaltete Lavaformationen und eine durch die Höhe gekennzeichnete karge Faune. Stellenweise sehen wir nur Steine. An einer Stelle sehen wir eine schon sehr große Yareta-Pflanze - das ist eine sehr langsam wachsenden Pflanze (durchschnittlich 0,04 cm pro Jahr), die sich an die unwirtliche Situation hier im den Anden angepaßt hat. Sie fühlt sich sehr hart an und überzieht gerne Steine. Leider sind viele Bestände vernichtet worden - die Einheimischen haben sie gerne auch als Heizmaterial benützt, da sie ölhältig ist. Auf das vorherrschende Gras ist sehr stachelig - was ich gleich spüre, als ich ungewollt ankomme. Die Straße wird stellenweise immer abenteuerlicher, ausgewaschener und wir treffen auf dem Weg kein einziger Auto und es gibt den ganzen Tag keinen Netzempfang. Gegen 5 Uhr kommen wir an den in der Höhe gelegenen Lagunen vorbei - Laguna Canape, Hedionda, Chiarcota, Honda und Ramaditas. Ich sehen wir zum ersten Mal die Flamingos, die hier oben wohnen - das Geräusch der Vögel ist gewaltig. Hier findet man die Anden-, Chilenischen und James-Flamingos. Wie man diese unterscheiden kann: Also der Anden-Flamingo hat nur gelbe Füße, der Chilenische hat gelbe Füße, sein Kniegelenk und seine Füße sind rosa und er ist an seinem "Tok-Tok"-Geräusch erkennbar. Der James Flamingo hat ganz rose Beine und macht die ganze Zeit "Chur-Chur-Chur". An der Hedionda-Lagune steigen wir aus und gehen einige Schritte. Dort ist eine kleine Eco-Lounge und wir sehen einen Bus aus den Niederlanden. (Das erste Auto auf unserer Stecke.) Nur in der Chiarcoata Lagune sind keine Tiere, hier ist das Wasser giftig. Und die 5. Lagune sehen wir nur von weitem, da unserer Weg zu unserem Hotel weiter links (ich weiß, eine tolle geografische Angabe) führt. Um 6:30 kommen wir zum unserem Öko-Hotel. Wir sollen gleich duschen gehen, das Wasser sein noch warm (genau genommen war es noch angenehm heiß!), Strom aus der Steckdose gebe es bis 10 Uhr, das Licht gehe die ganze Nacht und Wifi geht bis 20:00 Uhr. Und um 7 Uhr gibt es Abendessen. Wir sitzen in einem schönen, verglasten Gebäude und wundern uns, wo die anderen Leute alle herkommen - viele Asiaten. Wir bekommen ein gutes Menü und als Abschluß trinken wir mit unserem Fahrer Koka-Likeur. Schmeckt ganz gut und so werden es in Summe 4 Gläser für jeden. Wir haben die Blätter nicht weiter probiert. Bisher hatten wir erst einen Koka-Tee (am Titikakasee, frühmorgens, bevor die Besichtigung angefangen hat) und wir haben unseren Fahrer beobachtet, wie er während der ganzen Fahrt in einen Sack mit Koka-Blättern gegriffen hat und sie in den Mund gesteckt hat. Sie halten wach und sollen gehen die Höhe helfen. Aber bis jetzt hatten wir damit überhaupt keine Probleme. Hier in dem Hotel Tayka del Desierto verbringen wir unsere Nacht auf ~ 4.500 m, wir schlafen also fast am Monte Blanc (4.810m).

Donnerstag, 23. März 2017

22.3. La paz - Uyuni


Um 6 Uhr soll unserer Fahrer uns im Hotel abholen und vereinbarte Weckerläutzeit ist 5 Uhr. Aber Dieter ist schon um 4 munter, geht duschen und dreht um 4:15 das Licht auf und ruft guten morgen. Da kann man sich einfach nicht mehr die Decke über den Kopf ziehen und weiterschlafen. Also auf, Koffer fertig machen und noch ein Katzenfrühstück einnehmen. Wir fahren zum Flughafen, der „oben“ in El Alto liegt und unser Wagen quält sich die gewundene Straße bergauf. (Höhenunterschied in der Stadt La Paz: 800 m!) Aber wir gelangen rechtzeitig zum Flughafen und werden beim Betreten von Kameras überrascht. Unabsichtlich sind wir durch die selbe Tür wie das nationale Fußballteam gekommen….. Wir schummeln uns wieder in die Lounge, die im internationalen Teil des Flughafens ist, obwohl wir nur einen nationalen Flug haben und können noch einen warmen Tee und Avocadosandwiches genießen. Um 9 Uhr landen wir am kleinen Flughafen von Uyuni und werden auch hier zuverläßlich abgeholt. Wir fahren zuerst noch am Friedhof der Züge vorbei (hier wurden alte, ausrangierte Züge am Rande der Wüste einfach abgestellt) und dann fahren wir zum Hotel. Zuerst auf einer tollen asphaltierten Straße, und dann auf einer holter-die Polter-Strecke weiter. Bis wir vor unserem Hotel stehen. Von außen sieht es nicht so toll aus, aber innen macht es alles wieder wett. Das Hotel ist aus Salzsteinenen aufgebaut, die zum Teil eine tolle Maserung haben. Auch die Wege sind mit Salzkristallen ausgelegt. Da wir zu früh am Ort sind, um die Zimmer zu beziehen, nehmen wir im Barbereichplatz. Da ich die erste bin, ergattere ich den besten Platz mit dem Ausblick auf den Salzsee. Die Sonne kommt immer mehr heraus und die weiße Fläche fängt zu Strahlen an. Ein magischer Anblick!! Ich bin trotzdem fast am Einschlafen, ein Cola und eine kleine Knabberplatte schaffe, daß ich munter bleibe. Heute sind wir etwas faul, ich gönne mir noch eine Massage. Leider ist der Service hier nicht so toll wie das Hotelgebäude , aber wir lassen uns den Nachmittag nicht verderben. Der Sonnenuntergang ist dafür wieder ganz toll, und die intensivrote  Sonne spiegelt sich im See. Ein Highlight. Wir versuchen noch unseren Fahrer für morgen auf eine frühere Zeit umzubestellen, denn es wäre toll, den Sonnenaufgang dort zu erleben. Aber es gibt hier keine gescheite Telefonverbindung…. Zum Teil warte ich während des Abendessens an der Lobby, um mit dem Touroperator in Kontakt zu treten. Um 10:30, wir sind gerade am Einschlafen,  erhalten wir die Nachricht, daß unser Fahrer uns um 7 Uhr abholen kommt.


21.3. Fahrt auf der Todesstraße - in Arbeit


Für 6:30 ist das Taxi bestellt, daß uns zum Treffpunkt für unsere Todesfahrt bringen soll. Vorher geht sich noch ein Minifrühstück aus - und wir sind recht schnell am Ziel angelangt, die ersten vor Ort. Nach und nach kommen alle an, bis wir eine Gruppe von 13 Leuten sind, wir sind die ältesten davon. Von den Jungen haben viele Ihre Anstellung gekündigt, um eine längere Reise durch Lateinamerika machen zu können. Mit dem Bus fahren wir eine gute Stunde zum Startpunkt,

20.3. Titicaca-See, Copacabana, La Paz

Dieter ist schon seit 4 Uhr munter, um nur ja nicht den Sonnenaufgang zu versäumten :) Aber gestern war er um 5:40 und hier in Bolivien sind die Uhren um eine Stunde nach vorn zu drehen, also sollte die Sonne erst um 6:40 aufgehen..... Aber nachträglich muß man zugeben, die Zeit vor dem eigentlichen Sonnenaufgang war viel spektakulärer mit ihrer Rosazeichnung des Horozontes (=Gebirgskamm). Nach dem Frühstück brechen wir mit Achim um 7:30 auf. Wir gehen durch den Ort Yunami und gehen die alten Inkastufen zum Hafen hinunter. Am Weg sehen wir mehrmals  Quellenauslässe, immer mit 3 Abläufen für die 3 Grundsätze ( Du sollst nicht stehen, du sollst nicht faul sein, du sollst nicht lügen). Wir besteigen wieder unser Boot und fahren zur Isola de Luna über. Wir besichtigen eine wunderschöne alte Inkaanlage, die für den Unterreicht von aus dem ganzen Land ausgewählten Jungfrauen genutzt wurde. In der Blütezeit sollen 300 Jungfrauen hier unterrichtet worden sein. Und das von den Spaniern entfernte Dach auf Silber gefertigt. Man nimmt auch an, daß noch Teile der Anlage unter dem ansteigenden Hügel verborgen sind, aber die Verwaltung gibt nicht mehr viel Geld für Ausgrabungen aus und möchte auch nicht, daß Ausländer dies übernehmen. Die Anlage wurde der Witterung übergeben und eine Zeit lang lebten auf der Insel auch Gefangene, was für die Sehenswürdigkeit nicht förderlich war. Heute leben auf der Insel noch ca 80 Leute, ohne Strom.
Mit dem Boot geht es zurück nach Copacabana und wir genießen die Stille, die Weite und die Sonnenwärme am Dach des Bootes. Bei der Einfahrt zum Hafen ist mir beim Wegfahren schon ein bunt geschmückter Ort aufgefallen. Achim erzählt, daß an diesem Ort vor allem am Wochenende die Schamanen  vorzufinden sind. Die Bolivier, wenn sie einen Wunsch haben, kaufen diesen Wunsch in Kleinformat (z.B. Spielzeugauto für ein Auto), und kommen am Wochenende, um vom Schamanen eine Zeremonie durchführen zu lassen, damit dieser Wunsch in Erfüllung geht. Den Gegenstand nehmen sie wieder mit nach Hause. Am Berggipfel über diesem Platz ist auch ein Kreuzweg, der zu Ostern sehr belebt ist.

Wir besuchen die berühmte Wallfahrtskirche Catedral de Copacabana. In dieser Kirche steht eine Madonna mit einer dunklen Hautfarbe (Virgen Morena). Diese wurde von 1576 von einem Indio genschnitzt (Franzcisco Tito Yupanoui schuf ein erster Modell, nachdem ihm eine Figur im Schlaf erschienen ist, aber die Figur wurde von der Bevölkerung nicht angenommen. Daraufhin zog er nach Potosi, um das Schnitzhandwerk zu erlernen. Mit einer neuen Figur zog er dann triumphreich nach Copacabana ein.) Die Figur der Jungfrau ist im großen Altar integriert. Wenn Messe ist, ist der kleine Vorhang aufgerollt. Wenn keine Messe ist, wird die Figur um 180 Grad gedreht und Maria blickt hinaus auf den See, darum gilt sie auch als Schutzheilige des Sees.

Wir gehen weiter Richtung Markthalle und kommen auch an einem Comedor Popular vorbei. Das ist eine Halle, in der vor allem die Einheimischen essen. Verschiedene kleine Kochstellen sind vorhanden und die Frauen bieten frische Speisen an. Es gibt eine eigene Halle für Mittagessen und eine eigene Halle für das Frühstück, die aber um diese Zeit schon wieder fast verlassen ist. In der nächsten Halle befindet sich der hiesige Markt.
Copacabana ist auch der Namensgeber für den wahrscheinlich viel bekannteren Strandabschnitt in Rio. Im 17 Jahrhundert war ein Geschäftsmann in Copacabana und betete auch zur schwarzen Madonna. Auf einer weiteren Reise geriet er in Seenot und betete zu ihr. Er überlebte das Unwetter und fertigte als Dank eine Kopie der Virgen morena, die heute noch in einer Kapelle in Rio besucht werden kann.

Wir gehen in ein Restaurant essen, das von einem Deutschen geführt wird und haben dabei einen schönen Blick auf den Standabschnitt. Danach starten wir unsere Reise nach La Paz. Wie lange die Fahrt dauern wird, ist nicht sicher, da auf der ganzen Strecke die Straße ausgebaut wird. Aber die Fahrt verläuft ohne größere Probleme. An der Engstelle von Tiquina (Engstelle im Titikakasee, die Lage Mayor und Lago Menor teilt) verlassen wir das Auto und setzen mit einem kleinen Boot über. Unser kleiner Reisewagen wird auf ein eigenen Boot verladen und setzt so über, auch größere Reisebusse überqueren auf diese Weise die Engstelle. Abenteuerlich, vor allem bei Wind und Seegang! Es gibt an und für sich Pläne für eine Brücke, aber als diese publik wurden, streikten die Fährmänner mehrere Wochen und die Infrastruktur der Gegend kam zum Erliegen.
Nach einiger Zeit kamen wir nach Alto Plano, sozusagen die frühere Vorstadt von La Paz. La Paz liegt in einem Talkessel und kann sich eigentlich nicht mehr vergrößern. Aber die Vorstadt, die am Rand des Kessels liegt, ist zwischenzeitlich zur größten wachenden Stadt von Lateinamerike geworden. Und genauso lebhaft geht es hier zu. Da die Bolivier gerne feiern, sieht man hier eine Besonderheit besonders. Gerne werden für Feier spezielle Partyräume gemietet. In vielen Häusern sieht man prunkvolle erste Geschoße, die dann vermietet werden. Bei besonders gefragten Lokations muß man sich auch zeitgerecht anmelden. Für uns ungewohnt ist auch, daß die Bolivianer in der Regel so lange bauen, als sie Geld haben. Wenn es ausgeht, steht der Bau still – und dann sieht man zum Beispiel den prunkvoll ausgestalteten ersten Stock, aber die Mauer davor fehlt. Kredite werden nicht so viele aufgenommen, da die Zinen ca 20% und mehr betragen. Zu einer Wohnung kommt man, indem man sie kauft, mietet oder für eine gewisse Zeit einen Betrag hinterlegt, der denn nach einer idR zweijährigen Mietphase wieder retourniert wird.

Und wir sehen zum ersten Mal die Doppelmayr-Gondelns, die Teile von El Alto und La Paz verbinden. Da wir es geschafft haben, halbwegs rechtzeitig in die Stadt zu kommen, fahren wir mit 2 von 4 Linien. Die erste, gelbe Gondelfahrt bringt uns von El Alto den Anhang nach la Paz hinunter. Der Ausblick ist atemberaubend. Die Sonne ist gerade am untergehen, der Hausberg ist angeleuchtet, die Stadt breitet sich vor uns aus. Es ist ein toller Blick und wir sind froh, daß unserer Fahrer Gas gegeben hat (so weit halt möglich 😊). Wir steigen um in die grüne Linie und kommen noch weiter tiefer, wo die Schönen und Reichen von La Paz wohnen, und auch unser Hotel ist. Hier wird nicht viel zum Teil nicht viel gefragt, sondern einfach gehandelt – und die Säulen der Stützen der Seilbahn einfach montiert, wo sie hingehören – mitunter auch mitten auf der Straße. Wir fahren auch über ein Haus, das eine Stütze in seinen Garten montiert bekommen hat. Seit kurzem hat der Eigentümer im ganzen Haus verspiegelte Fenster anbringen lassen – und wir reden hier vom Nobelviertel. Wir gehen in unser Hotel, machen uns frisch und gehen in ein toller Restaurant – El Gustu. Gerne hätten wir ein Degustationsmenü genommen und daneben eine Extraspeise, aber die Küche läßt das nicht zu. Und so essen wir „nur“ hervorragende Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachspeisen. Hier wird nur mit lokalen Nahrungsmittel gearbeitet, und der Eigentümer ist der Gründer vom weltberühmten „Norma“ in Kopenhagen. Das Norma ist zur Zeit ja geschlossen, aber wir wissen nicht, ob es jetzt nur temporär zu ist oder für länger. Zugleich ist auch eine soziale Komponente im Restaurant eingebunden, denn es können benachteiligte Jugendliche sich hier für Ausbildungsplätze bewerben.

Gestärkt gehen wir zu Fuß zum Hotel zurück und schlummern herrlich.

20.3. Titicaca-See

19.3. Tikicaca-See


Um 5:40 treffen wir unseren Guide, um zu den schwimmenden Inseln der Uris zu fahren. Wir brechen so früh auf, weil wir noch den Sonnenaufgang direkt am Titikakasee erleben wollen. Es ist wunderschön. Die Stadt Puno im Hintergrund glänzt golden und vor uns ist eine tolle Wolkenstimmung, die aufgehende Sonne spiegelt sich im See. Der Titikakasee ist der höchstgelegene, schiffbare See der Welt (3.809 m ü.M). Von der Ausdehnung ist er riesig (8.372 km² bei einer Länge von 178 km und einer Breite von 77 km), trotzdem gilt er nur als der 24. größte See der Welt und als zweitgrößter See von Südamerika (nach dem Maraibo-See, der aber eine Verbindung zum Meer hat). An der tiefsten Stelle wurden 281 m gemessen. Der See liegt zu 59 % in Peru, der Rest gehört zu Bolivien. Und durch eine Enge teilt er sich in Lago Mayor und Lago Menor.

Die Uris bauen aus dem Schilfgras Inseln – der Wurzelballen verhält sich wie Kork, und darüber kommen immer mehrere Lagen des Grases versetzt draufgelegt. So ein Aufbau erreicht 3 Meter! Und jetzt in der Regenzeit (= Sommer hier) muß ca alle 15 Tage neue Schichten von Gras aufgebracht werden, in der Trockenzeit (= Winter, dann wenn wir Sommer haben) genügt es, einmal im Monat den Aufbau zu erneuern. Auch die Häuser, die auf einem erhöhten Grasbett stehen, werden ausgeräumt, zur Seite gestellt und das Grasbett erneuert. Wir besichtigen eine Insel, die es seit ca 10 Jahren gibt, und von 5 Familien bewohnt wird. Orlando zeigt uns den Aufbau der Insel und auch sein privates Haus, das er mit Frau und 2 Kindern (14 und 17) bewohnt. Dieter schätzt, daß das Haus ca 2 x 3 m groß ist. Auf der einen Seite liegt am Boden eine große Matratze, das Gewand liegt in der Ecke rum, bzw. ist an einigen Nägeln an der Wand aufgehängt. Die restlichen Besitztümer liegen in der anderen Ecke des Bodens. Die Küche ist in einem anderen zeltähnlichen Grasbau untergebracht – sie kochen zum Teil mit Gas. Strom bekommen sie durch Sonnenenergie. Trotzdem ist es unvorstellbar, daß der 14-jährige Sohn an der Schule eine Ausbildungsrichtung mit Computer gewählt hat. Das Mark der Gräser ist essbar, sonst essen die Leute auch die kleinen Fische des Sees, Vögel aus dem See, deren Eier, Kartoffeln, Mails, Quinoa und auch Lehm. Und es gibt ein Essensboot, das die Uriinseln beliefert. Während wir das kleine Haus besichtigten, haben die beim Sonnenaufgang beobachteten Wolken für einen kurzen Regenschauer gesorgt, und als wir auf dem Haus gehen, sehen wir einen leuchtenden Regenbogen.

Unserer Führer erzählt uns noch, daß die Inseln erst seit 70 Jahren gebaut werden, früher hätten die Uri auf Booten gewohnt. Wir kaufen auf der Insel noch eine Kleinigkeit und fahren zu einer zweiten. Auf dieser Insel gibt es ein kleines Restaurant, aber wir holen uns nur einen Stempel für den Pass ab.

Mit dem Boot fahren wir zum Hotel (auf dem Rückweg begegnen uns mehrere Touristenboote mit Ziel in der anderen Richtung), wir haben kurz Zeit für ein Frühstück. Auch vom Frühstückstisch können wir die vielen Meerschweinchen im Garten beobachten. Und auf zum Auto, die Fahrt nach Bolivien startet. Wir müssen das Auto nehmen, so dauert die Fahrt nur ca 2,5 h, mit dem Boot über den See würden wir ca 8 Stunden brauchen (Die Motoren sind nicht so stark, angeblich fahren sie nur mir 20 Knoten). In Puno leben ca. 180.000 Einwohner und beim Vorbeifahren sehen wir, wie sich die Jugend für die Aufnahmeprüfung an der hiesigen Uni anstellt. Hier studieren 20.000 Studenten, es ist die größte Uni im Umland. Begleitet werden sie zum Teil von bunt gekleideten Andino-Frauen.

Im Ort Acora steigen wir aus und gehen auf einem lokalen Markt. Es gibt fast alles und das interessanteste ist, daß die Leute die Lebensmittel tauschen!! Auch eine Frau von der Insel ist auch schon am Markt.

Wir fahren am Ort Juli vorbei. Der Ort ist eigentlich recht klein, hat aber 4 Kirchen. Bekannt ist der Ort dafür, daß ein Jesuitenpriester hier die erste Bibel in Aymara gedruckt hat. Aymara ist die Sprache der lokalen Bevölkerung und auch eine der 3 Amtsprachen von Peru (neben Spanisch und Quechua).

Während der Fahrt regnet es nochmals, irgendetwas an unserem Auto fängt zu stinken an, aber wir kommen rechtzeitig am Grenzübergang Kasani an. (Dieser Grenzübergang wird hauptsächlich von Touristen genützt, die ganzen LKW benützen den etwas weiter entfernten Grenzübergang Desaguadero. Wir steigen aus und gehen mit dem Koffer auf die andere Seite der Grenze, wo wir einen neuen Guide und Fahrer begrüßen. Nach den Grenzformalitäten geht es nach Copacabana, wo wir die Koffer deponieren und vor der Abfahrt des Bootes schnell zur Wallfahrtskirchen gehen. Wir bleiben nur draußen, um einen Blick auf die geschmückten Autos zu erhaschen. Die Einheimischen (Peruaner und Bolivier) kommen mit dem neu erworbenen Auto zur Kirche und lassen es segnen. Wir gehen zurück an den Hafen und fahren mit einem kleinen Boot eine Stunde lang zur Isola des Sol über – und da wir die Jarisch sind, und auf Reisen immer Wetterglück haben, lacht die Sonne vom Himmel.  Wir fahren auch am kleinen Bolivianischen Marine-Stützpunkt  vorbei. Obwohl Bolivien keinen Meerzugang mehr hat,… erinnert uns an zuhause. An Land genießen wir in der Sonne ein typisch einheimisches Gericht, daß die Bauern zu Hause vorbereitet haben und dann am Feld gegessen haben: Aptapi. Auf verschiedenen Schüsseln bekommen wir Tortillas aus Quinoa, Lamafleischbällchen, Hähnchen, Forellen, hart gekochte Eier und eingeschlagen in einem Tuch verschiedene Kartoffeln, großen Mais und Haba (große Bohnen). Es ist sehr lecker, aber viel zu viel.

Mit vollen Bauch machen wir uns auf unsere kleine Wanderung zum Hotel. Am Weg gesichtigen wir noch eine alte Inkasehenswürdigkeit.    Der Bau war ursprünglich präinkisch, wurde aber von den Inkas dann für ihre Zwecke umgebaut. Besonders an diesem Haus ist, daß es ursprünglich sogar zweistöckig war, was sehr ungewöhnlich ist. Vorbei an schön gepflegten kleinen Terrassenfeldern (alles noch von Hand bewirtschaftet) gelangen wir zu unserem kleinen Ökohotel. Wir machen eine kurze Pause – ich schlafe sogar ein – gehen wir mit unserem Guide Achim auf den kleinen Gipfel der Insel, um den Sonnenuntergang zu sehen. Schon wieder bin ich auf über 4.068 aufgestiegen. Im warmen Licht der Sonne können wir fast die gesamte Insel überblicken und haben jetzt auch einen wunderschönen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Cordilliera Real (Königskordillere). Dieter bedauert es sehr, nicht noch einen Tag für die Besteigung des Pico Austria eingeplant zu haben.

Am Abend gibt es noch ein gutes Abendmahl im Hotel, daß uns aber viel zu viel ist, nach dem opulenten Mittagsessen. Müde fallen wir ins Bett und ziehen die dicke Decke bis zum Kinn, da wir keine Heizung im Zimmer haben.

18.3. in Arbeit

17.3. in Arbeit

16.3. in Arbeit

15.3. in Arbeit

14.3. in Arbeit

Samstag, 18. März 2017

13.3. Weltkulturerbe Lima - Weiterflug nach Cusco

Während wir beim Frühstück sitzen, machen wir mit der Begleitung von gestern uns einen Treffpunkt für eine Tour durchs historische Zentrum von Lima aus. und um 9.45 geht es los, die Koffer sicherheitshalber mit im Kofferraum. Lima hat 49 Bezirke mit eigenständigen Verwaltungen und durch einige fahren wir bis zum Zentrum. Quito war  50 km lang und stellenweise nur 2 km breit - Lima hingegen ist 110 km lang und 70 km breit. Wir fahren an der Arequipa Straße entlang durch die Bezirke Miraflores, San Isidro und Lince - hier stehen moderne Häuser neben wunderschönen alten - manche mit mehr, manche mit weniger maurischen/spanischen Einfluß (Muster, Fliesen). Einige schöne Anwesen sind aber während der Terrorjahre des "Leuchtenden Pfades" mit Mauern oder Gittern vor den Fenstern geschützt worden - so auch das Anwesen der Familie Guildenmeister. Vorbei am Austellungspark - in dem unteranderem ein Pavillon von Gustave Eiffel steht (er war nie in Peru) - kommen wir zum Plaza San Martin, den wir mit dem Auto umrunden. Um diesen Platz herum findet man das erste 5 Sterne Hotel Limas (Ava Gardner und Ernest Hemingway waren auch schon da), ein Theater und den Nationalklub - vor allem aber in der Mitte das Denkmal für General José de San Martin. Der Sohn spanischer Eltern wurde in Argentinien geboren, wuchs in Spanien auf und wurde aber immer mehr ein Kämpfer für die Unabhängigkeit der spanischen Kolonien in Südamerika. Er bekämpfte die Spanier und besetzte letztendlich am 28.Juli 1821 Lima und rief die Unabhängigkeit Perus aus - der 28. 7. ist bis heute der Nationalfeiertag. Wir verlassen den Platz und parken einige Blocks weiter das Auto bei einem bewachten Parkplatz, vis-a-vis der Franziskanerkirche/Kloster. Da wir nicht so viel Zeit für Besichtigungen haben, können wir nur einen kurzen Blick in die Kirche werfen, der Besuch des Klosters würde zu lange dauern. Das gilt auch für alle anderen Gebäude, die wir in diesem Weltkulturbereich uns ansehen können. Schon bei der Fahrt sind uns die wunderschönen hölzerne Balkone aufgefallen, zum Teil schön renoviert, zum Teil dem Verfall preisgegeben.
Durch die Straße der 13 Türen kommen wir an die Ecke, wo der einen Seite die Rückseite des Regierungspalastes ist und auf der gegenüberliegenden das jetzige Literaturhaus (Case de la Literatura Peruana). Dieses Gebäude war früher mal eine Bahnhofstation, das Kassa ist noch deutlich zu erkennen, und die Stiegen, die mal zu den Gleisen führten, gehen jetzt zum Bibliotheksbereich. Diese Bahnstation hieß auch Estación Desamparados - Station der Heimatlosen - und hier wurden früher auch die zurückgelassenen Kinder als Dienstmädchen/Knechte angeworben. Auch an dieser Ecke ist eine alte Bar (Bar Cordano), an der wir einen schnellen Kaffee nehmen - in den Essensvitrinen sehen wir zum ersten Mal "Cause", eine Speise die uns noch öfters gut schmecken wird. In Peru gibt es über 500 verschiedene Kartoffelarten - die "gelbe" Kartoffel wird gekocht und mit etwas Limettensaft zu einer runden Form gepresst, dazu kommt dann eine gute Creme mit Shrimps, Fisch, oder je nach Angebot. Sehr lecker.
Die Straße entlang kommen wir zum Plaza de Armas de Lima, um dem der Erzbischöfliche Palast, die Kathedrale von Lima, der Regierungspalast und auch das Rathaus von Lima gebaut wurden. Alles wunderschöne Bauten, wenn auch nur von außen betrachtet. Wir marschieren noch an der alten Post, am Casa Osambela (blau/weißes Gebäude, von dessen Kuppel man einen Blick auf den Hafen von Callao hatte - das war für den früheren Besitzer wichtig, da  er Boots besaß), an der Kirche und Konvent von Santo Domingo, dan der Casa Aliaga vorbei, um noch rechtzeitig um 12 Uhr einen Blick auf die Wachablöse vorm Regierungspalais zu werden. (Trompeten, Flöten und Saxophone natürlich vertreten :)).
Wir staunen und finden schon längst, das Lima einen längeren Aufenthalt verdient hätte - aber wir staunen weiter - als wir von außen in das Museo del Banco Central de Reserva blicken, als wir am berühmten Palacia Torre Tagle stehen (heute ist hier das Außenministerium untergebracht), als wir Vis-a-vis das Casa Goyeneche betrachten und sind auch wieder geblendet von der Pracht der Kirchen, als wir die Jesuitenkirche San Pedro betreten. Hölzerne Altäre, mit Gold verkleidet - eine Pracht zur Verherrlichung Gottes. Hier findet gerade eine Messe statt, und außerdem.... wir haben nicht viel Zeit, es geht schon zum Auto zurück.
Vor bei an der Hauptbilibothek  erhaschen wir einen Blick auf die große Chinatown von Lima und fahren mit dem Auto um den Universitätspark, der vor der ältesten Universität von Amerika angelegt ist. Im Park steht übrigens eine Standuhr, die von Deutschland gespendet wurde.
Wir verlassen endgültig die Altstadt und auf dem Weg zum Flughafen werden wir in einen guten einheimischen Restaurant essen, daß unsere Führerin kennt. Wir bestellen 3 verschiedene Platten para compartir - zum Teilen, damit wir verschiedene Speisen kosten können und genießen es sehr. Dieter wollte eigentlich in einem weltbekannten Restaurant einen Platz zum Mittagessen bekommen, was aber nicht geklappt hat, aber in diesem Lokal werden wir auch sehr verwöhnt: die Speisen an der Küste Perus sind natürlich anders als im höhergelegenen Teil des Landes, hier wird viel frischer Fisch gegessen und auch viel mit Koriander gewürzt (dessen war ich mir nicht bewußt). Ceviche, Causa, gefüllte Miesmuscheln, Cau Cau, aji da gallina - nur ein Teil der leckeren Speisen. Obwohl wir nach der 2. Platte schon recht satt sind, bestellen wir noch eine dritte Platte mit Fleischspeisen, damit wir uns durch die hiesige Küche durchkosten. Es war alles einfach super lecker!!!
Getrunken haben wir auch das Nationalgetränk Perus - einen Pisco Sour und ich habe auch noch eine Chicha Morada getestet. C.M. wird aus roten Mais hergestellt, dieser wird ca eine Stunde mit verschiedenen Gewürzen gekocht und sieht wie intensiver Rotwein aus, hat aber keinen Alkohl. Mmmhhh.
Von hier geht es zum Flughafen, einchecken, warten in der Lounge und am Abend sind wir in Cosco. Wir werden am Flughafen abgeholt und in ein sehr schönen Hotel gebracht -  Casa Cartagena. Müde von den wunderschönen Eindrücken des Tages fallen unsere Augen zu.

Sonntag, 12. März 2017

12.3.2017 Galapagos – Quito (via Guayaquil) - Lima (Peru)


In der Früh fangen wir an, die Koffer zu packen und gehen gemütlich zum Frühstück. Wir werden ja erst um 9.15 abgeholt, um zum Flughafen zu fahren. Einchecken ist nicht möglich und bei der Rezeption plaudere ich mit Herrn Angermeyer, dem das ganze Areal hier gehört. Er ist nur ca 6 mal im Jahr vor Ort und lebt sonst in Dänemark. Auch über das Buch seiner Cousine (Johanna Angermeyer – My Father´s Island), das ich kurz durchgeblättert habe, sagt er, daß es sich toll verkauft, aber sein Vater habe es zum Teil als „Bullshit“ bezeichnet, einfach weil Teile übertrieben wurden.
Dieter ist früher mit dem Frühstück fertig, ich bleibe noch gemütlich sitzen, um ein Joghurt zu trinken. Plötzlich sehe ich endlich eine Meerechse -im Wasser und nicht am Strand J. Die Fotoausbeute mit dem Handy ist bescheiden, aber ein Beweisfoto ist scharf. Mir wird das morgendliche Platschen abgehen – wenn der Pelikan sich vom Dach herab aufs Meer fallen läßt, um seinen Fisch zu erwischen.
Wir schnappen die Koffer und unser Fahrer bringt uns zum Canal und weiter bis zum Flughafen. Beim Übersetzen sehe ich noch eine Echse im Wasser, vielleicht wird es ein besseres Bild.  Es wird sicher spannend, ob wir den Anschlußflug nach Lima erwischen. Unsere Maschine hat Verspätung und wir können uns nicht auf unseren Weiterflug durchchecken lassen. …..
Beim Abflug hat man noch einen schönen Blick auf Santa Cruz und ich glaube, ich kann auch Gordon´s Rock erkennen. Der Flug nach Guayaquil ist bestens, wir können im Flieger sitzen bleiben und nach 40 Minuten geht es weiter nach Quito. In Quito werden wir schon erwartet. Wir werden in den allgemeinen Bus gesetzt, aber kaum sind wir bei der Gepäcksausgabe, haben wir ein Spezialservice. Ein Herr steht mit unseren Boarding Pässen bereit und schleust uns überall durch, die Koffer werden doch direkt zum Flieger gebracht. Hinter uns höre ich nur "Boarding completed" und die Tür des Flieger schließt sich. Wir sind kaum angeschnallt, schon rollt der Flieger.
Wir kommen in Lima an, am Flughafen ist geschäftiges Treiben, aber bald haben wir die Immigationserfordernisse erledigt und sehen auch unsere Dame vom Abholservice. Auf der Fahrt zum Hotel (~45 Minuten) geht  sie in sehr guten Deutsch auf unsere Fragen ein - auf die Frage, wo sie denn so gut Deutsch gelernt hat, erzählt sie, daß sie eine Schweizer Schule in Lima besucht hat. Hier in Miraflores ist auch um 23 Uhr noch möglich, essen zu gehen, aber Dieter ist schon müde und wir bemühen das Zimmerservice.

11.3.2017 Galapagos – Ausflug nach Seymore


Heute geht es zur Landerkundung! Um 10 vor 8 treffen wir uns an einer Ecke im Hafen von Puerto Ayora und fahren dann mit einer großen Gruppe (+18 Personen) mit dem Bus wieder mal zum Canal de Itabaca, um auf unser Boot zu kommen. Auf der kleinen Motoryacht entern wir die Fly, sonnengeschützt und doch gut luftig.

Zuerst fahren wir zu einem Sandstrand, der im Norden von Santa Cruz liegt, und bekannt dafür ist, daß die Schildkröten ihre Eier ablegen – las Bachas. Die Schildkröten können ja nicht überall ihre Eier ablegen, der Sand sollte konstant mindestens 28 °C haben. Auf den Galapagos-Inseln haben genau 4 Strände diese Bedingungen, und dieser hier ist der einzige, den man betreten darf. Kaum sind wir an Land sehen wir auch schon die frischen Eierablageplätze – wir dürfen auch nicht zu weit ins Land hineingehen, damit wir keine Eier zertreten. Einige „Eiertrichter“ sind mit Stangen markiert und man kann am Strand genau sehen, von welcher Seite die Schildkröte hin bzw. weggegangen/gekrabbelt ist. Toll sind auch die leuchtend roten Klippenkrabben. Je älter sie werden, desto leuchtender wird ihre Farbe. Das können sie sich erlauben, weil die Vögel sie nicht mehr mit dem Schnabel schnappen können. Und wir können ihr Farbe bewundern. Einsam steht ein Graureiher im Wasser und wartet auf seine Change, und in einem entfernt gelegenen Salztümpel sehen wir sogar einen Flamingo nach Getier den Boden umgraben. Die berühmten Tölpel mit den blauen Füßen fliegen über uns, aber es ist unmöglich, sie im Flug auf ein Bild zu bannen. Beim weiteren Standspaziergang entdecken wir einen Hawaiianischen Austernfischer mit einem Küken und eine Meerechse sonnt sich in der prallen Sonne. Wir haben uns wirklich etwas Zeit im Wasser verdient, die Sonne brennt jetzt schon vom Himmel. Mit Schnorchel bewaffnet rein ins Wasser!! Der Wasser ist sehr trüb, aber wir schwimmen über kleine Galapagos-Haie, Kofferfische, Emperor-Fische und Papageien-fische. Es sind auch gleich in der Nähe zum Stand sehr viele Fischschwärme unterwegs, Gott sei Dank fischt kein Pelikan gleich neben mir – er wartet bis die Gäste sich etwas von seinem Fangplatz entfernt haben, dann läßt er sich wieder ins Wasser fallen und schluckt seine Beute.

Wir werden mit dem Dingi wieder an Board gebracht und bekommen kurz darauf bei der Weiterfahrt ein leckeres Mittagessen serviert – Fisch mit Gemüse, Kartoffelpüree und Salat. So vergeht die Zeit und wir sind bald auf bei der Insel Seymore, einer ungewohnten Insel, die nur für Besichtigungen betreten werden darf. Und hier geht die Vogelwelt ab. Es ist gerade Balzzeit bei den Fragattvögel. Das Männchen baut ein Netz und dort sitzend lockt er die Dame an. Mit seinem roten, aufgeblasenen „Kehlkopfbeutel“ stößt er Laute aus und breitet seine Schwingen aus, um zu zeigen, wie toll er doch sei, wenn ein Weibchen vorbeifliegt. Wenn´s einer Dame gefällt, kommt sie zu ihm runter. Es kann aber auch sein, daß das Nest erst umgebaut werden muß, wenn es nicht gut konzipiert wurde. Es ist ganz schön ein Tumult, wenn mehrere Männchen gleichzeitig um die Gunst der Damen schnäbeln. Die Farbe wird durch die Jahre an der Sonne etwas blaser.

Ebenso gibt es auch Seymore bunte Landleguane, die sind aber eigentlich nicht heimisch auf dieser Insel. In den 20er Jahren (der vorigen Jahrhunderts) wurden sie von der Nebeninsel Baltra (Flughafeninsel) übersiedelt, weil Forscher bemerkten, daß die Population durch die Bewohner und deren verwilderten Haustiere abgenommen hat.

Und wir haben auch Glück und finden einige Blaufußtölpel, die schon Eier hüten. Je älter die Vögel sind, desto blauer sind die Füße. Und auch die Gabelschwanzmöve ist vertreten, mit ihren roten Rand um die Augen und der roten Zunge. Weiters sehen wir noch Seerobben und verlassene Spottdrosseleier. Nach 2 Stunden in der Sonne sind wir geschafft und freuen uns wieder auf den Fahrtwind auf unserem Flyplatz. Auch meine alten Treckingsandalen sind geschafft, während der Wanderung lösen sich doch tatsächlich zuerst von meinem linken und dann von meinem rechten Schuh die Sohle ab! Ich höre schon die Freudenrufe meiner Kinder, endlich sind diese Treter gestorben :) Aber es ist kein Problem, die Wanderung mit nur halben Schuhwerk zu beenden, und am Abend landen diese Schuhe wirklich im Mistkübel.

Mit dem Boot geht es zum Canal und mit dem Bus nach Purto Ayora. Dieter ist müde und fahrt gleich ims Quartier, ich besuche noch ein neues kleines Museum, in dem einige Kunstgegenstände aus verschiedenen Epochen der Ecuatorischen Geschichte gezeigt werden. Aber nicht in Real, sondern man hat ein kleines Ipad und mittels Augmented Reality werden die Figuren/Behälter auf dem Ipad in 3 D sichtbar, wenn man an einem entsprechenden Platz ist. Ist eigentlich eine tolle Erfindung, aber mann/frau kann sich halt nicht alles bis ins Detail ansehen, denn bei manchen Positionen verliert das Gerät den Kontakt und dann ist das Bild weg. Es sind nur 12 Elemente, aber diese geben schon einen Eindruck über die vergangen Kulturen der Valdivia, Chorrera, La Talita, Jama-Coaque, und wie sie alle heißen. Manche gab es schon 3.500 vor Christus. Und im Anschluß im zweiten Teil der Ausstellung gibt es noch einen Schrumpfkopf aus dem Amazonas.

Nach so viel Kultur gönne ich mir ein Red Bull und fahre auch mit dem Wassertaxi zum Hotel.

10.3.2017 Galapagos- Tauchen bei Beagles Rock und Daphne Rock, Darwin Station


Juhu, ich bin nach wie vor fit und gehe heute auch tauchen! Wieder ist kurz vor 7 Uhr der Treffpunkt bei der Tauschschule im Ort. Ich lasse meinen Fotochip da, um die Bilder des gestrigen Tages draufladen zu lassen, und nachdem alle eingetroffen sind, geht es mit dem Bus zum Canal. Umsteigen auf das Boot und wir fahren ca. 45 Minuten zum ersten Tauschplatz. Die Guides helfen in den Anzug, die Flaschen sind schon alle montiert, wir müssen uns nur noch aufs Tauchen konzentrieren.

Die Sicht ist nicht gut (10 Meter), aber das ist bekannt unter Tauchern. Aber durch die Schwebeteilchen hindurch sehen wir Schildkröten, Hammerhaie, Weiß-Spitz-Haie und viele bunte kleinere Fische. Wir sind in einer Gruppe zu 5- ein Guide und zwei Pärchen. Beim Briefing haben wir schon gemerkt, daß wir die Taucher mit den meisten Tauchgängen sind. Und das merkt man auch beim Tauchgang. Nach 50 Minuten unter Wasser kommen wir wieder nach oben und fahren dann gleich weiter zum nächsten Tauschplatz. In der Zwischenzeit knappern wir salzige Sachen und Obst und trinken Wasser. Mit an Bord ist ein junges Reisepaar und sie arbeitet in Frankfurt bei der und er in Zürich bei ABB, ein junger Amerikaner, ein Schwede und ein Paar aus Brasilien – man plaudert so über den Tauchgang und die Reiseerfahrungen.

Der zweite Tauchplatz gefällt uns viel besser. Daphnes Rock ist ein abfallender Hang – die Lava ist langsam einen Abhang hinuntergeronnen und erstarrt und an den Hängen oberhalb des Wasser entdecken wir schon Seelöwen. Auch hier ist die Sicht nicht toll, aber man kann den Abhang gut erkennen. Gleich am Anfang tauchen wir in eine kleine Höhle. Plötzlich schießt ein kleiner Hai heraus, der von einem Seelöwen vertrieben wird. Der Seelöwe zwickt den Hai sogar in seine Schwanzflosse. Als Hai hat man es heutzutage auch nicht mehr leicht…

Die Seelöwen tanzen ums uns herum, drehen und wenden sich in einer Leichtigkeit, die berauschend ist. Hier gibt es auch große Seesterne – ich entdecke sogar den blauen Galapagos-Seestern, einen Kracken unter einem Stein, Muräne, Seeigeln, div. Fische, und immer wieder sehen wir auch einen Hai im Schwebedickicht. Zum Ende des Tauchganges umschweben uns wieder die Seelöwen. Irgendwie müssen wir uns etwas zulegen, damit wir uns gegenseitig verständigen können, wenn einer von uns etwas entdeckt. Den blauen Seestern habe jetzt nur ich gesehen.

Wir fahren Richtung Canal und bekommen einen guten Fisch mit Reis zum Mittagessen. Bald sind wir an der Ausstiegsstelle und fahren mit dem Wagen nach Puerto Ayora. Wir steigen etwas früher aus dem Auto aus, weil wir nochmals die Darwin Station besichtigen wollen – wir haben ja Lonesome Goerge nicht gesehen. Wir besichtigen das Besucherzentrum und holen uns einen Stempel, bestaunen das aufgestellte Walskelett, fotographieren die bunten Leguane, die bei schönem Wetter nicht mehr unter dem Stein liegen,  und besuchen dann die Mumie. Bei der neuen Besucherhalle gibt es eine Schleuse, bei die Besucher gekühlt werden und dann darf man 6 Minuten Georg in die Augen sehen – er war der letzte seiner Art.

Wir gehen zur Tauschschule, holen unseren Chip ab und lassen unseren GoPro-Chip vor Ort, damit die Filme des heutigen Tages ausgetauscht werden können – die Guides der Tauschschule hatten heute die Kameras im Auto vergessen. Da das Abspeichern von Dieters Filmen aber über eine halbe Stunde dauern soll,  gehen wir in der Zwischenzeit zum Supermarkt und kaufen etwas Obst, Getränke und Joghurt – wir wollen gemütlich am Zimmer essen. Mit dem Wassertaxi geht es nach Hause und nach der Durchsicht des heutigen Filmmaterials gibt es zum Abendessen Joghurt mit Ananas und Granola.

9.3.2017 Galapagos – Tauchen bei Gordons Rock


Vielleicht hätten wir gestern noch in Ruhe unsere Koffer aufpacken sollen - durch den Platzregen ist ein Teil des Koffers naß geworden. Es dürfte bei jedem eine Kofferhälfte erwischt haben. In Dieter Koffer ist es die Hälfte mit der sauberen Wäsche, bei mir die Seite mit den Schuhen und der Schmutzwäsche. Wir sollten um 7 Uhr im Ort sein, um zum Tauchausflug aufzubrechen. Aber mir geht es nicht gut…. Montezumas Rache hat mich erwischt. Ich nehme ein „Normolyt und denke mir, daß das supergrauslich schmeckt. Auch beim kurzen Frühstück wird es nicht besser. Also schicke ich Dieter alleine los….

Ich schaffe es noch ins Zimmer, das zweite Normolyt machte es nicht besser und während Frederik mich am Telefon nichtige Sachen fragt, schaffe ich es noch rechtzeitig zum Badezimmer… mein Sohnemann bekommt nichts mit und ruft 2 Minuten später nochmals an L. Erschöpft schlafe ich mal fröstelnd ein und gegen Abend geht es mir besser. Da ich "zu Hause" war, konnte ich mich auch etwas um die nasse Wäsche kümmern - ich habe mal frech über unsere Terrasse und die des Nachbarn eine lange Wäscheleine gespannt und die Wäsche aufgehängt. Einige Sachen mußte ich auswaschen, aber leider bei 3-4 Stücken sind Verfärbungen festzustellen, die ich jetzt mit der Hand nicht rauswaschen kann.

Dieter kommt gut gelaunt nach Hause.  Gordon´s Rock gilt als eines der tollsten Tauchplätze auf den Galapagos – Dieter hat sie alle gesehen - Unmengen an Hammerhaien, Galapagoshaien, Schildkröten, Seelöwen, White-Tip-Hai,  Rochenschwarm, .. obwohl die Sicht nicht so gut ist. Wir sehen uns die ersten, selbstertauchten Filmaufnahme der GoPro an. Wir werden weiterfilmen und uns auch die Aufnahmen der Tauschguides holen. Die Tauchschule läßt ihre Guides während der Tauschgänge auch fotographieren. Die Guides war toll, das Service am Boot auch, einziger Wehmutstropfen war, daß sie meine nicht durchgeführten Tauchgänge zur Gänze bezahlt haben wollten. Aber Dieter schreibt ein Mail an die Chefin, mal sehen, was da raus kommt. Die Tauchgänge hier sind nicht gerade die billigsten.

8.3.2017 Quito - Galapagos


8.3. 2017 – Quito – Galapagos (Gemelos, Lavatunnel. Schildkröten, Darwin Station)

Aus Dieter´s Hoffnung heute etwas auszuschlafen wurde nichts, da wir ja schon um 7:40 abgeholt wurden, um zum Flughafen zu fahren. Der heutige Fahrer nimmt einen anderen Weg als bei der Herfahrt und wir fahren eine sich am Berg hinunterschlängelnde Straße hinab. Aber irgendwie kommen wir auch zur Autobahn und landen beim Flughafen. Um nach Galapagos zu fliegen, muß man einige spezielle Formalitäten erledigen. Zuerst zahlt man man Flughafengebühr und dann wird des Gepäck extra gescannt – man darf keine Obst, oder gar Tiere auf die Insel bringen, um das Ökosystem nicht zu stören. Die gecheckten Koffer bekommen noch einen Kabelbinder ums Schloss und dann geben wir die Koffer auf und warten in der Lounge auf den Abflug.

Bald sind wir in Balta gelandet, die Flughafeninsel des Galapagosarchipels. Das Gepäck wird ausgeladen, aufgebaut und der Sicherheitshund darf darauf herummarschieren. Die Kabelbinder werden abgezwickt und der Run aufs Gepäck startet.  Wir werden von Karen, unserer deutschsprachigen Führerin abgeholt. Mit einem „Sammelbus“ fahren alle mal zum Canal de Itabaca, der zwischen der Baltra und Santa Cruz liegt und setzen mit einer Fähre über, die Koffer am Dach derselbigen. Dort steigen wir um in einen Pickup und fahren nur mit unserem Guide weiter, da wir gleich Besichtigungsprogramm haben.
Auf Sante Cruz gibt es mehrere Vegatationstufen und während wir ins Landesinnere fahren, sieht man ganz schön diese Stufen. Gleich beim Kanal ist alles trocken und ausgedorrt, aber je weiter wir ins Landesinnere kommen, desto grüner wird es.
Als erstes bleiben wir bei "Los Gemelos" stehen – es sieht aus wie zwei Krater, aber eigentlich sind es eingestürzte Lavatunnels  (collapse craters)– einfach riesig. Wir begegnen schon der Holzbiene und bewundern die vielen Flechten. Karen erzählt uns, daß Forscher erst vor kurzen veröffentlich haben, daß es auf den Inseln über 1000 verschiedene Flechten gibt, somit sind die Flechten die artenreichste Lebensform auf den Inseln. Und Darwin-Finken begrüßen uns auch schon. Rund um die Lavaformation ist der Scalesia-Wald, ein Wald auf Sonnenblumenbäumen (Scalesia pedunculata). Aber die Sonnenblumen sehen etwas anders aus als bei uns - sie haben sich natürlich an die unwirtlichen Wetterbedingungen vor Ort angepaßt. Unsere Führerin macht uns darauf aufmerksam, daß man am Rand des Waldes sogenannte "Zedern" sieht - das sind mitgebrachte Bäume, die wegen ihres Holzes angepflanzt wurden. Ihre Krone ist aber viel dichter als die der Sonnenblumenbäume und in ihrem Schatten können diese nicht austreiben. Sonnenblumenbäume werden auch nicht so alt, denn ihr Stengel verholzt ja nicht, und irgendwann einmal knickt dieser einfach um. Dann ist Platz für eine neue Pflanze.

Wir fahren weiter auf der neu ausgebauten Straße nach Sante Rosa: zuerst können wir einen Teil eines entdeckten Lavatunnels begehen: bei mehreren Ausbrüchen ist hier die Lava entlang geflossen und hat sich jedes Mal tiefer in den Boden gegraben. Der Verlauf ist wie bei einem Fluß, nicht gerade, sondern wenn ein Hindernis vorhanden war, wurde es umflossen. Zum Teil haben sich schon kleine Kalkzapfen gebildet, heutzutage rinnt das Regenwasser durch den Boden, aber man sieht auch noch Lavazapfen, die unterschiedlichen Bodenfärbungen durch z.B. Eisen ,… und am Zaun sehen wir unsere erste freilaufende Riesenschildkröte. Aber die Führerin beruhigt uns gleich, denn gleich sind wir beim Besichtigungsort, wo sie alle herumlaufen. Aber die erste, ist nun mal die erste. J
Aber nach weiteren 5 Minuten sind wir bei der "Rancho Primicia" - einem Ort, an dem man die Riesenelefantenschildkröten besichtigen darf, der aber trotzdem ihre natürliche Umgebung darstellt. Gleich im Anschluß an das umgrenzte Besichtigungsgebiet ist ein Wald, in dem die Tiere seit Jahrhunderten leben. Wir bestellen unser Mittagessen und während es gekocht wird, besichtigen wir die Tiere. Und wir entdecken viele. Weiter hinten bei einem Tümpel können wir ein Spektakel beobachten. Im Tümpel liegen 2 Damen und nehmen ein Schlammbad, auf der Seite kaut gemütlich ein Männchen. Mit der Gemütlichkeit ist es aber vorbei, als ein anderes Männchen auf die Idee kommt, ebenfalls zum Wasser zu kommen. Ganz schön schnell erklärt das erste Männchen dem Neuankömmling, das dies hier nicht sein Tümpel sei, zumindest nicht jetzt. Dafür, das diese männlichen Tiere rund 250 Kg wiegen, sind sie ganz schön schnell unterwegs.
Während wir gerade unser Essen genießen, geht ein Platzregen herab, daß wir wirklich froh sind, schon unter Dach zu sein. Andere Touristen kommen gelaufen, um sich unterstellen zu können. Aber es ist ja Regenzeit und die Natur braucht schon dringend Regen. Dieter geht es nicht so gut, und der prassende Regen ist für ihn viel zu laut.
Auf Galapagos gibt es 80 Plätze, die zur Besichtigung freigegeben sind, aber natürlich gibt es einige Hotspots, die wesentlich häufiger besichtigt werden. Wir fahren jetzt zu einem Hotspot- der Darwin Station.
Als wir in Puerto Ayora ankommen, regnet es noch immer stark, und da bei der Station alles im Freien zu besichtigen ist, entscheiden wir uns spontan, zuerst zur Tauchschule zu gehen und das Equipment für morgen zu probieren. Das war eine gute Entscheidung - danach regnet es nicht mehr. Die Darwin Station hat umgebaut und seit 2 Wochen gibt es einen kleinen Besichtigungstrail, der einem eine kleine Einführung in das Ökosystem der Galapagos gibt. Er ist so neu, daß er noch nicht einmal auf der Internetseite des Station aufgeführt ist. Wieder fängt es leicht zu regnen an und wir besichtigen die Schildkröten und die sich versteckenden Leguane. Leider ist das Besichtigungshaus von Lonesome George schon geschlossen.
Mit einem Wassertaxi fahren zu unserem Hotel, Angermeyer Waterfront Inn. Müde fallen wir ins Bett und gekommen nichts mehr mit.

7.3.2017 Quito – Bergtour in Arbeit

6.3. 2017 – Quito - Stadtbesichtigung in Arbeit

5.3.2017 Wien - Madrid - Quito (Ecuador)

Früh am Morgen steigen wir ins bestellte Taxi - es ist 4:30. Die Kids schlafen. Wir sind schnell am Flughafen und ich glaube es ist das erste Mal, daß ich am Schalter stehe, bevor dieser geöffnet hat. Beim Einchecken fragt Dieter, ob es möglich ist, auf die Businessklasse aufzuzahlen und wir ergattern die letzten Plätze. Wir halten die Schlange hinter uns auf, da das System dann beim Zahlen etwas streikt. Und die Stewardess kann nicht einfach das System neu starten, denn sonst wäre unser günstiger Preis mitunter weg. Da der Flug nach Madrid beim Aufpreis nur 14 € mehr kostet, fliegen wir auch da schon in Business. In Madrid ist das Umsteigen diesmal sehr entspannt, wir haben genug Zeit, um den Terminal zu wechseln. Und der Platz in unserem zweiten Flieger ist sehr gemütlich. Zeitweise schlafen wir gemütlich ausgestreckt oder wir müssen die neusten Film sehen, zu denen wir es im Kino zu Hause wahrscheinlich nicht schaffen würden - ich sehe mir "La La Land", "Manchester by the Sea" und einen Teil von "Jackie" an. Dazwischen gibt es noch zwei Mal etwas zu essen und schon sind weitere 11,5 Stunden Flugzeit vorbei. Beim Landen ist auf Dieters Seite sogar der Cotopaxi zu sehen! Wir kommen in Quito am Abend an. Der Flughafen liegt 25 km außerhalb und während der Fahrt zum Hotel nicke ich immer wieder ein.
UnserAmazonas-Zimmer ist wirklich schön - an den Wänden sind Amazonaspflanzen aufgemalt, sogar ein Morpho-Falter ist da. Wir trinken auf der Terrasse eine Tasse Tee und gehen schlafen.

3.+4.2.2017 Miami - Madrid- Wien in Arbeit

Heute geht es nach Hause und ich glaube alle freuen sich, wieder zu Hause zu treffen.

Freitag, 3. Februar 2017

2.1.2017 St. Martin - Miami


Früh morgens werden wir von einem Anruf geweckt (Merci, ma fille) und können nicht mehr einschlafen. Also stehen wir einfach früher auf, stehen länger unter der Dusche und stellen fest, daß wir uns keinen Kaffee mehr machen können. Um 6:30 werden wir von unserem vorbestellten Taxi abgeholt – wir haben lieber eines über den Vermieter bestellt, anstatt uns auf unseren Freund vom letzten Mal oder auf einen nicht kommenden Bus zu verlassen. Beim Einchecken klappt alles bestens und dann stehen wir vor der Lounge – wieder mal ist sie zu. 20 Minuten später kommen die ersten Mitarbeiter, aber wir sollen noch vor der Tür warten, bis alles aktiviert ist. Dieter ist very amused.

Aber letzten Endes beschleunigt unser Flugzeug mit 20 Minuten Verspätung auf der Runway, unser Heimflug in Etappen startet.
Gelandet in Miami fahren wir mit dem Miami Beach Airport Express zum Hotel - billig, einfach und gut organisiert. Wir sind nicht so gut organisiert, denn zuerst gehen wir in Richtung Hotel und dann gehen wir (mit Koffern - unsere neuen rollen wirklich super) genau in die gegengesetzte  Richtung, weil wir uns entscheiden, bei Sushi Samba essen zu gehen. Wir essen sehr gut, aber das Lokal hat nicht den Hpye wie in London - es liegt nett in einer Fußgängerzone und am Abend ist sicher mehr los, da im Inneren DJ-Pulte ausgebaut sind.
Wir marschieren zu unserem, vom Anfang der Reise bekannten Hotel und sind sehr positiv überrascht, daß Fabians Daunenjacke wirklich in einem bereitliegenden Postpäckchen vor Ort ist - er hat diese ja in Islamorada im Hotel liegen gelassen, weil ein anderer diese aus dem Auto mit ins Zimmer genommen hatte. Wir deponieren unsere Koffer, machen uns frisch, plaudern kurz mit der türkischen (!!)) Praktikantin und genehmen uns die Welcome-Drinks - damit wir beschwingt in den Abend starten. Gemütlich schlendern wir den Ocean Drive entlang und gehen zum allseits bekannten Joe´s Stone Crab. Hier kann man nicht reservieren, und daher wollten wir nicht zur normalen Essenszeit ankommen. Wir bekommen gleich einen netten Platz im einem hinteren Zimmer und genießen einige Zangen mit einer französichen Rosé-Flasche Minuty  -  sehr lecker. Unser Kellner mit ungarischen Wurzeln erzählt uns, daß hier ~ 2000 Personen pro Tag essen, als wir gehen sind die anderen Räume voll und an der Bar und beim Eingang stehen genug Leute "waiting to be seated".

1.2.2017 - St.Martin (Sonnen)


Heute ist eigentlich der letzte richtige Urlaubstag – sollen wir uns faul in die Sonne legen, damit wenigstens einige uns glauben, wenn wir erzählen, daß wir in der Karibik waren, oder sollen wir mit der Fähre nach Anguilla (im Gegensatz zu unserer Insel eine flache, deren Umrisse wir vom Strand aus betrachten  können) fahren? Nachdem wir nachgelesen haben, was man auf Anguilla machen kann, entscheiden wir uns, faul zu sein. Da es nicht so viele Sehenswürdigkeiten gibt und auch wieder nur die vielen Strände angepriesen werden, können wir auch an unserem Strand bleiben.

Also stürmen wir am Vormittag die Liegen bei unserem Pool – und werden heute von keinem kurzen Platzregen überrascht. Allerdings ist es sehr windig, was auf Grund der Abschirmungen nicht so zu merken ist.

Später gehen wir zu einem späten Mittagessen in unseren „Beachclub“ Dreams, essen eine Kleinigkeit und genießen einige Zeit später unseren obligaten Café gourmet im einem der Beachkörbe. Aber auf der offenen Seite zum Meer ist es noch viel windiger und ich habe bald wieder mein Leibchen an und bedecke mich mit dem Handtuch. Zum Abschluß genießen wir jeder noch einen Drink und dann heißt es aufbrechen und den Koffer fertig machen für morgen. Mögen sich alle Teile gut im Inneren des Koffers verteilen, auf das er sich schließen läßt.

31.1.2017 - St. Martin (Schmetterlingsfarm, Philipsburg)


Wir müssen noch 2 weitere Verlängerungstage bei unserem Quartier bezahlen und eine junge Dame kommt, das Geld abzuholen. Wechselgeld hat sie keines mit und eine Maschine für die Kreditkarte auch nicht. Wir geben ihr 500,-- €, und sie will eigentlich gleich mit dem Retourgeld zurückkommen. Aber das gestaltet sich nicht so einfach – man muß erst zur Bank, um die Note zu überprüfen. Wir verständigen uns darauf, die Transaktion am Abend zu Ende zu bringen.

 Obwohl Dieter nicht ganz so begeistert ist, kann ich ihn endlich überreden, die Schmetterlingsfarm zu besuchen. An der Straße werden wir von einem „privaten“ Taxi angesprochen und wir fahren mit, da die Fahrt zur Farm an der anderen Seite der Insel mit dem Bus sicher nicht so einfach zu bewältigen wäre. Bei der Farm angekommen sind wir begeistert und auch verzaubert. Es wirklich keine riesige Farm , das Schmetterlingshaus in Wien ist sicher größer, aber es fliegen so viele Schmetterlinge um uns herum, daß wir einfach verzaubert sind. Monarchen, Morpho und wie sie alle heißen, wir können uns gar nicht satt sehen und genug Aufnahmen machen. Allein die Morphos sind in dieser Farm genau so schwer zu fotographieren wie in der Natur. Ob uns jetzt ein besseres Bild geglückt ist, werden wir erst erkennen, wenn wir die Bilder am Computer betrachten. Nach 1,5 Stunden trennen wir uns von diesem Ort und bitten unser Privattaxi, uns nach Philipsburg zu bringen.

Philipsburg sieht bei Tageslicht natürlich anders, belebter aus, als wir es letztens erlebt haben. Wir schlendern entlang der Promenade und durch die Front-Street, und dann Dieters umgearbeitete Hemden abzuholen. Leider sind bei dem einen Hemd die Ärmel zu kurz geworden. Wir einigen uns, wie die Schneiderin dies sanieren soll und gehen in ein Hotel/Restaurant an der Promenade essen. Gemütlich sitzen wir fast 2 Stunden an einem schattigen, lauschigen Platzerl und genießen nach und nach eine kalte Suppe, eine Fischvorspeise, einen Salat und eine Nachspeise. Gestärkt gehen wir ins Geschäft retour und sind erleichtert, daß die Schneiderin die Sanierung gut hinbekommen hat.

In bester Stimmung nehmen wir einen Bus nach Marigot und steigen dann um in unseren zum Quartier. Beim Büro des Vermieters steigen wir aus und sind etwas verwundert, daß den ganzen Tag niemand es geschafft hat, die Echtheit unserer Geldnote zu überprüfen. Also verlangen wir den Schein retour und zahlen mit Karte. Auf Empfehlung gehen wir in ein italienisches Restaurant gleich nebenan, wo die sizilianische Küchenchefin frisch gemachte Pasta anbietet. Wir nehmen am Stand Platz, nicht ganz in der ersten Reihe, da ich keinen Pullover eingepackt habe, und freuen uns auf unsere Nudeln. Ich bestelle Spaghetti alla Vongole und Dieter freut sich auch Nudeln mit Hummer, meine Speise ist gut, Dieter ist etwas über die Preis-Hummergrößen -Ratio verstimmt. Dafür ist das Tiramisu wieder gelungen. Müde gehen wir die letzten Meter zur „Anse Margot“ und freuen uns auf Bett.

30.1.2017 - Ausflug nach St. Barth


Unser Ausflug nach St. Barth(élemy) startet. Um 8:15 müssen wir spätestens am Ferry-Ablegehafen sein. Wir verlassen unser Quartier um 7 Uhr, man weiß ja nie, wann ein Bus kommt. Aber wir haben Glück und sind bald vor Ort. Mit Reisepaß in der Tasche können wir ein Ticket kaufen, die kleine Nebeninsel ist wieder ein eigenes Land, ein Teil von Frankreich. Die Fahrt auf der Fähre ist ok, keinem von uns wird schlecht, obwohl der sanfte Wellengang auch auf der Fähre zu spüren ist. St. Barth ist auch eine hügelige Insel, schon bei der Anreise sehen wir ihre teilweise schroffe Schönheit. Aber der Hauptstadt Gustavia ist ganz reizend – nette kleine Häuser mit netten Shops. St. Barth ist eine beliebte Insel bei Amerikas Reichen und so wundert es auch nicht, wenn etliche europäische Marken vor Ort sind (Prada, LV, Lacoste,..) Wir genießen es, in manchen Geschäften die Angebote zu durchstöbern – und finden auch einige sehr nette Sachen. Aber der Platz im Koffer ist limitiert und so kann nicht alles mit. Gemütlich nehmen wir einen Snack in einem kleinen Gourmetladen – die mit warmer Schokoladencreme gefüllte Schokoladenmakarone zum Nachtisch ist ein Gedicht. Nachdem wir die Hauptstadt erkundet haben, gehen wir zum markanten Leuchtturm der Hafeneinfahrt und dann noch weiter zum Flughafen. Auch bei diesem Flughafen fliegen die Maschinen über deinen Kopf hinweg – zuerst müssen die Maschinen einen Abhang hinunter fliegen und dann zum Landen das Cockpit wieder hochziehen und dann stark bremsen, da die Piste nicht sehr lang ist. Laut Dieter ist das auch ein Flughafen, für den man ein eigenes Rating (eine eigene Prüfung, damit man landen darf) benötigt. Aber vielleicht ist er nicht so bekannt wie der SXM- Flughafen, da hier nur kleine Maschinen landen können. Auch hier gelingen uns einige gute Fotos.

Gemütlich marschieren wir zurück, genießen ein Eis bzw. einen Eistee und schon kommt die Fähre und bringt uns nach St. Martin zurück. Nach einigen Mühen haben wir herausen, von welcher Straße der Bus in unsere Richtung fährt und zu Hause machen wir uns frisch und nehmen das Abendessen vis – a-vis von unserem Quartier. Ich probiere einen Conch-Salat (Salat mit Tritonschnecke) – ist ganz gut, aber normale Escargots sind mir lieber ;)

Mittwoch, 1. Februar 2017

29.1.2017- St. Martin (Strand/Maho-Beach)

Heute waren wir fast nur faul. Während Dieter gleich nach dem Frühstück zum Pool marschiert ist, bin ich noch im Appartement geblieben, um die restlichen Tage von unserem elektrischen Tagebuch fertig zu stellen. Es waren einige Tage "nachzuschreiben", aber keiner hat sich gemeldet, daß er nichts zu lesen hat.... Nachdem der Text zu den schon hochgeladenen Bildern fertig war, bin ich auch am Platz an der Sonne gelandet.
Gegen halb 5 Uhr nachmittags haben wir uns einen Bus angehalten. um zum Maho-Beach zu gelangen. Dieser Strand ist berühmt auf Grund seiner vielen Bilder - gleich nach dem Sandstrand ist eine kleine Straße, an die der Zaun des Flughafens grenzt. Und gleich dahinter ist die Lande/Startbahn. Also kann man die Flugzeuge aus nächster Nähe beim Landen betrachten. Nachdem wir schon ein Bild aus der Sicht der Landenden habe, wollten wir auch ein Bild von der Gegenseite schießen. Wir hatten ein gutes Zeitfenster ausgesucht, in kurzen Abständen sind einige Maschinen gelandet und gestartet.
Nachdem wir genug Fotos geschossen hatten - auch vom zeitgleichen wunderschönen Sonnenuntergang -  machten wir uns zu einem Fischrestaurant auf und genossen ein gutes Abendessen.
Als wir uns auf den Nachhauseweg machen, können wir keinen Bus und auch kein Taxi finden, um uns nach Hause zu bringen. Also beschlossen wir kurz entschlossen, einfach die halbe Stunde Fußmarsch als Abendspaziergang zu genießen. Nach ca. 1/4 der Strecke hat uns dann ein Taxi, das vorbeigekommen ist, mitgenommen und der Fahrer uns indirekt darauf hingewiesen, daß das sehr gefährlich sein. Auf jeden Fall sind wir sicher nach Hause gekommen.

Sonntag, 29. Januar 2017

23.1.2017 - Grenada (Belmont Estate / River Antoine Rum Distillery/ St. Georg´s)

Heute wollen wir eine alte Plantage besichtigen, die Kakao anbaut. Und wir wollen kein Taxi nehmen, sondern alles mit den öffentlichen Bussen erreichen. Das war alles machbar.
zuerst müssen wir den Bus bis nach Sauteurs (ganz im Norden der Insel) nehmen und dann umsteigen, in den nach Grenville, aber in den Bus, der an der ehemaligen Plantage vorbei fährt. Aber danke der freundlichen Leute sitzen wir bald im richtigen Bus und nach kurzer Wartezeitgeht es los.
Auf der Plantage erfahren wir, wie Kakao gemacht wird, natürlich kann man darüber lesen, aber es vor Ort zu sehen und zu riechen ist viel eindrucksvoller.
Die Kakaobäume sind in einem offensichtlichen Durcheinander gepflanzt - neben Papayas, Bananenstauden, damit sie mehrere Geschmäcker annehmen. An einem Kakaobaum reifen zeitgleich die Pflanzen und zur selben Zeit entwickeln sich neue Blüten direkt aus dem Stamm  heraus, die von kleinen Mücken und Fliegen bestäubt werden. Die gereiften Früchte werden geerntet und die Bohnen geschält. Diese Kakaobohnen sind von einem sehr fruchtigen, weißen Fruchtfleisch umgeben, das sehr gut schmeckt. Mit diesem Fruchtfleisch werden die Bohnen in Tröge gegeben und mit Bananenblättern und Jutesäcken zugedeckt. So müssen sie ca 5 Tage fermentieren, was nicht gerade angenehm riecht. Danach werden die Bohnen getrocknet, weitere 7 Tage, wenn sie an der Luft getrocknet werden. Man kann sie auch in einem erhitzten Kessel trocknen, dies geht dann viel schneller, aber die Bohnen sind nicht so haltbar. Wenn man jetzt die getrockneten Bohnen aufbricht, kann man schon von Schokoladen-naps naschen. Sehr gut. Jetzt werden dann die Bohnen geschält und die Masse vermahlen. Und dann kommt die weitere Verarbeitung darauf an, was man machen möchte.
Wir wollen nochmals einen Kakao-Tee und der schmeckt wieder ganz hervorragend. Auch verkosten wir die Bitterschokoladen und könnten uns mit Schokoladebaren eindecken - nur die Angst, daß alles im Koffer sich verteilt, hält uns davon ab. Wir kaufen auch 4 Pralinen, eine davon mit "Golden Apple" - ich habe schon einiges von der Frucht gelesen, aber auch am hiesigen Markt nichts davon gesehen. Bei uns heißt die Pflanze Goldpflaume oder auch Ambarella.
Auch diese umgebaute Plantage hat unter dem letzten Hurrikan sehr gelitten, die vielen Muskatnussbäume wurden entwurzelt (Flachwurzler) und wir sehen keine Bäume, obwohl die Insel für dieses Gewürz berühmt ist.
Auf dieser Plantage gibt es auch ein nettes Restaurant, das aber nur ein Buffet anbietet - da wir aber gerade viel Schokolade genossen haben, ist uns ein 3-gängiges Menü zu viel - zudem sind da zuviele "Boatpeople" - und beschließen, gleich zur über 300-jahre alten Rumfabrik zu fahren.
An der Straße halten wir den nächsten Bus auf- ja, ja er fährt zum Destillerie und nach ~ 500 Metern zeigt uns der Busfahrer, wo wir weiter gehen müssen. Ein Einheimischer findet es toll, wie wir die Insel erkunden und gratuliert uns. Wir sehen beim Weitergehen einmütig beisammen sitzende ältere Herren, die eine große Menge geernteter Erbsen ausrebeln, die wir auch fotographieren dürfen.
Nach einem kurzen Spaziergang kommen wir bei der Destillerie an, die es seit 1785 gibt, und bei der die Produktions so ursprünglich geschieht wie damals. Das geschnittene Zuckerrohr wird in der alten, wasserangetriebenen Presse zermalmt und der grünliche Saft fließt über Holzrinnen zu den großen Schalen ins Boiling House. Dort wird der Saft eingekocht, bis der gewünschte Zuckergehalt erreicht ist. Dann wird die Flüssigkeit umgepumt in den Fermentationsbereich - in offenen Becken wird die Flüssigkeit circa 5 Tage gelagert - sieht und riecht grauslich aus, aber wenn man den Finger hineinsteckt, schmeckt es nicht schlecht. Erst dann wird die Flüssigkeit destilliert.
Wir bekommen 4 Produkte zum Verkosten. River Antoine ist berühmt für seinen 75% Rum - das ist so stark, daß man ihn nicht ausführen darf. Warum fast keine der anderen Frauen diesem Rum kostet, verstehe ist nicht, denn es war im nachhinein gesehen, die beste Kostprobe. :)
Wir wollen mit dem Bus weiter nach St. Georg´s fahren. Also zuerst mussen wir nach Grenville - ein kleiner Ort im Osten der Insel (aber mit einem KFC-Laden), und dann wollen wir über den Grand Étange (höchste Erhebung der Insel) nach St. George.
Dort essen wir gemütlich unterhalb des Forts im BB´s Crabback und fahre - natürlich was sonst - mit dem local bus nach Hause.
Sicher hätte man die Fahrt mit einem Taxi in der halben Zeit machen können, aber so war es viel näher an der Realität der Leute vor Ort und wir hatten nette Begegnungen.

22.1.2017 -Grenada - Tauchen

Gestern abend hat sich noch eine Tauschschule gemeldet, die heute zur Bianca C tauchen geht. Die Frau des Chefs ist eine Schweizerin, die schon 20 Jahre hier lebt und so nett ist, uns vom Quartier abzuholen, da die Minibusse am Sonntag nicht immer fahren. Um 8:30 sollen wir bei der Straße stehen. 8:15 ist der Abmarsch angesetzt und genau dann fliegt ein kleiner Kolibri bei den großen Malven unserer Terrasse herum. Leider können wir ihn nicht fotografieren - zu schnell fliegt er von Blume zu Blume und bis wir die Kamera herausgekramt haben, ist er fast schon wieder weg.
Wir treffen Rachel und während der Fahrt fragen wir sie nach dem Leben auf der Insel. Wir holen noch den Chef von zu Hause ab und dann geht es zur Tauchschule. Wir sind 6 Taucher, drei Crewmitglieder des einen Kreuzfahrtschiffes, wir 2 und ein Mann, der mit seiner Frau ihren Geburtsort besucht hat.
Wir fahren zur Bianca C, die in ca 50 Meter Tiefe liegt. Wir verlassen das Boot und ich sehe unters Wasser, es ist nichts zu sehen, nur eine grüne undurchdringliche Masse. Gemeinsam steigen wir ab und plötzlich ist das Boot da. Wir sehen nicht das gesamte, dazu ist die Sicht zu schlecht (obwohl wir nachher vernehmen, daß die Sicht heute gut ist) und betauchen mal das ehemalige Pool des Buges. Entlang des Bug tauchen wir dann hinab zum Kiel und durch eine Luke im Bug wieder nach oben. Es ist eindrucksvoll.
Das zweite Tauchziel ist das berühmte Wassermuseum von Jason deCaires Taylor. Hier in Grenada war der erste Park, den er angelegt hat, und erst danach wurden das Museum im Cancun eröffnet und heuer im Jänner wurde in den Medien von der Eröffnung seines neuesten vor Lanzarote berichtet.
Aber bevor wir dorthin aufbrechen können, müssen wir Adrian, den Chef der Tauchschule, bei einem der Kreuzfahrtschiffe absetzen, auch riesige Boote können sich etwas beim Propeller einfangen. Wir hören schon übers Funkgerät, daß er sich auf der Brücke melden muß, und die tauchende Crew vom Nebenkreuzer macht sich schon lustig, daß er jetzt mal 2 Stunden lange Papiere ausfüllen muß, bevor er zum Propeller kommen wird.
Wir fahren weiter zum Museum, und betauchen die Figuren. Es gibt glaube ich mehr, als wir sehen, aber es ist spannend, wie das Meer die Figuren verändert und sich das Leben darin breit macht. Aber das ist auch der Sinn: die Figuren werden aus einem speziellen pH-neutralen Beton gefertigt und haben auch extra Poren, damit sich etwas daran festmachen kann. Auch gleich in der Nähe ist auch ein kleines Wrack, das wir betauchen. Leider können wir mit der GoPro keine Aufnahmen machen, da wir zu tief unter Wasser sind und wir leider keine Tauchhülle dafür haben - aber einer der Mittauchenden filmt und fotografiert und wir tauschen die Mailadressen aus - hoffentlich sendet er uns wirklich einige Bilder. Es wäre toll.
Wir werden mit dem Tauchboot an unseren Strand gebracht, da am Sonntag die Buse nicht fahren/oder fast nicht fahren. Da uns bei der Fahrt durch den Fahrtwind kalt geworden ist, wärmen wir uns beim Schwimmen an unserem Strand auf - wir haben einen schwarzen Vulkansandstrand -  steigen die steile Holztreppe zum Quartier hinauf und genießen nach dem anstrengenden Tauchen ein zweites üppiges Frühstück/Mittagessen und bleiben den Rest des Tages faul im Zimmer.

24.1.2016 - Grenada - Barbados (Concorde) - Antigua

Wir genießen die letzten Reste aus unserem Kühlschrank zum Frühstück und fahren mit dem Taxi zum Flughafen. Beim Einchecken werden die Koffer bis Antigua durchgecheckt, wir fragen den Mitarbeiter der Fluggesellschaft, ob wir in Barbados das Flughafengelände verlassen könnten. Er gibt uns beide Boardingpässe, die Einreiseformulare für Barbados und Antigua und meint, die für Antigua sollten wir mal verstecken und einfach versuchen, in Barbados einzureisen.
Der Plan funktioniert perfekt, und gleich neben dem Flughafen ist auch schon das Museum der Concorde, wo wir die Alpha-Echo besichtigen können. Dieses Flugzeug ist schon genial und es wäre sicher toll gewesen, sich einen Flug damit leisten zu können. Die Concorde ist das erste Mal nach Barbados gekommen, um die Queen nach London zu bringen, danach wurde die Destination in den Flugplan aufgenommen. Man kann das Flugzeug begehen, einige Ausstellungsstücke besichtigen, einen Film sehen, und vor allem die Bauart des Flugzeuges bestaunen. Die geformten Flügel, die spitze Schnauze, die sich für die Landung/den Start absenken lies, damit die Piloten etwas sehen konnten, einfach toll. Seit 2003 wurde der Flugdienst eingestellt.
Froh, daß wir die Wartezeit für unseren Anschlußflug gut genützt haben, betreten wir wieder den Flughafen. Wir warten, bis wir aufgerufen werden und fliegen nach Antigua weiter.
Beim Abholen der Koffer merke ich, daß Dieters Gestänge ramponiert ist - es läßt sich nicht hinein/herausziehen und wir gehen zum Baggage Officer. So etwas von unfreundlich haben wir auf der ganzen Reise nicht erlebt. Nachdem seiner Meinung nach die Airline diesen Mangel nicht deckt, bekommen wir auch keine Bestätigung, damit wir es unserer Versicherung melden können. Als wir uns seinen Namen notieren wollen, dürfen wir uns keine Foto von seinem Pass machen, aber er gibt uns auch einen Stift und auch kein Papier. Ich notiere den Namen ins Handy, aber ich darf mich nicht vergewissern, ob ich den Namen richtig notiert habe....
Wir verlassen den.... und gehen zu Dame, die uns abholt und klagen ihr unser Leid. Sie geht sogar mit uns zur Polizei und als wir mit dem Kadetten den Baggage Officer antreffen, verhält sich dieser dem Polizisten gegenüber ebenfalls so unmöglich, daß der sich darüber bei seinem Vorgesetzten beschwert..... Aber vorab erreichen wir nicht.
Marsha, unsere Fahrerin, bringt zum Quartier. Es wird von einer Italienerin geführt, die sich sehr freut, daß ich italienisch mit ihr plaudere, und ihre Nichte auch Bozen zeigt uns unseren Bereich.
Dieter hat am Flughafen schon einen Tisch in einem netten Restaurant in einem Hotel in der Nähe bestellt und wir genießen nach einem kleinen Spaziergang ein sehr gemütliches Essen an einem sehr netten Platz - inklusive einer Flasche RumPunch, die etwas verzögert ihre Wirkung zeigt, aber wir haben heute Nacht nichts mehr vor.

28.1.2017 St. Martin (Marigot) - Sint Maarten (Philipsburg)

Das Wetter hier ist nicht so toll, wie man es sich für die Karibik erwarten würde. Es ist wolkig... wir beschließen, uns an den Hausstrand zu legen. Dieter nimmt ein Buch mit zum Strand, aber da ich nach kurzer Zeit etwas zum Tun brauche, ist es schon im meinen Händen und wird nicht mehr herausgegeben. Ein Freund hat uns eines seiner Lieblingsbücher mitgegeben: Einmal im Leben von Pulitzer-Preisträger Jhumpa Lahiri: eine Liebesgeschichte, die ein unerwartetes Ende nimmt. Trotzdem wir den Sonnenplatz zum Pool verlegen (beisende Ameisen), wir nach drinnen gehen (intensiver Regenguß) können wir uns erst zur Besichtigung aufmachen, als ich das Buch beendet habe. Vielen Dank Markus, es ist ein tolles Buch!!

Wir fahren mit dem Bus nach Marigot, der Hauptstadt der französichen Hälfte. Enttäuschend. Nicht karibisch, nicht französisch, keine schönen Boote. Es gibt schon auch tolle Geschäfte, La Perla,.. ist vertreten, aber es hat keinen Charme. Wir trinken am Rand der Lagune etwas und meine schönen ledernen Flip-Flops gehen kaputt, als ich an einer Teppichkante umknicke (Hätte ich die "schicken" Trekking-Sandalen doch nur angezogen :)). Wir finden netten Ersatz, Dieter schlägt in einem Geschäft, das schließt,  zu  und die Erforschung der Insel kann weiter gehen.
Wir beschließen, nach Philipsburg, die Hauptstadt der holländischen Seite, zu fahren. Diese Stadt ist geprägt durch die Ankunft der Kreuzfahrtschiffe und es gibt jede Menge Einkaufsmöglichkeiten - mehr als das Herz begehrt. Wir betreten eigentlich nur 2 Geschäfte, aber im 2. ist Dieter im Hemdenhimmel. Robert Graham designt ganz tolle, auffällige Hemden und Dieter kauft sich einige - sogar ein Limitiertes Hemd - das 345. von 450.
Nachdem die Geschäfte rund herum schon seit einer Stunde geschlossen haben, brechen wir auch auf und fahren mit dem Bus mal Richtung Maho -Beach. Nachdem der Busfahrer uns dort absetzen möchte, bringt er uns dann gleich bis an unserer Adresse.
Wir machen uns schnell frisch und gehen in eines der Lokale am Strand - wir essen gut und vorallem die Musik ist toll. Ein DJ sampelt verschiedene Lieder, meist Disco-Sound, oder entsprechend unterlegte Lieder und ein Saxophonist spielt live  dazu. Echt cool.

27..1.2017 Antigua - Sant Maarten

Um 7.45 fahren wir ab, um rechtzeitig zum Flughafen zu kommen. In der Früh sind vermehrt Autos unterwegs - Schulbeginn, Arbeit,... und vor allem wollen wir noch eine Bestätigung für die ramponierte Stange von Dieters Koffer. Voll Elan gehen wir zur Polizei, sogar der Officer 337 ist wieder vor Ort, aber wir werden an die Airline verwiesen. Also gehen wir zum Schalter von LIAT, und erwischen eine nette Dame - alles andere wird eingecheckt, die Banderole für den Koffer vorbereitet und wir treffen den Bagage Manager - diesmal ein netterer als das letzte Mal. Er meint zwar, daß er einen ramponierten Koffer erwartet hat, aber es akzeptiert, daß die kaputte Stange für uns eine Beschädigung darstellt und bestätigt unser Anliegen. So schnell den Koffer abgeben, denn unser Flugzeug ist gelandet und es dürfte sogar laut Zeitplan wieder abfliegen....

Wir kommen in Sint Maarten an - vom Flieger sehen wir schon die Leute, die am Maho-Strand stehen, und die ankommenden Flugzeuge, die über ihre Köpfe hinweg landen, fotografieren. Wir fotografieren von der anderen Seite. Wir werden angeholt und in unser Appartement gebracht, auf der französischen Seite der Insel. Der französische Teil gehört zu Frankreich, der holländische Teil ist ein eigenständiger Staat im holländischen Königreich. Unser Appartment ist sehr geschmackvoll eingerichtet, wir haben sogar eine kleine Notration  im Kühlschrank (Wasser, Cola, Bier, Eier, Butter, Marmelade, Chips und Baguette) und es hat eine tolle Aussicht auf die Lagune. Von den Küchenfenstern sehen wir die Palmen und den Strand und wenn wir die Straße auf der Rückseite der Anlage queren, stehen wir vorm offenen Meer. Dort zieht es uns hin, der Hunger treibt uns dort hin und unsere Concierge hat eines der Lokale an der Küste empfohlen. Wir essen gut und bleiben dann im einem der Liegestühle liegen - es ist bewölkt und windig, aber wir genießen den Nachmittag. Um ~ 17 Uhr gehen wir kurz nach Hause, holen den Rucksack und gehen zum Supermarkt, um einiges fürs Frühstück einzukaufen. Es ist ein französischer Monoprix, und dementsprechend vielfältig ist auch die Auswahl. Wir gönnen uns einen Moet zum Abendessen und kaufen dazu das übliche: Joghurt, Prosciutto, Oliven, Chips, Obst, Granola, ....
Wir machen es uns zu Hause gemütlich und genießen den Abend.

25.1.2016 - Antigua - Sting Ray City/English Harbour


25.1.2016

Nach dem Frühstück werden wir von Marsha, unserer Taxifahrerin, abgeholt und eigentlich wollten wir zuerst zum British Harbour. Wir reden mit Marsha, da wir heute auch gerne zur Sting Ray City fahren wollen. Da man eine Reservierung vor Ort braucht, ruft Marsha kurz an und wir ändern den Tagesplan: zuerst Sting Ray City.

Wir bekommen Maske und Schnorchel und fahren in einem von 4 Boot zum seichten Platz der Rochen, wo wir ins Wasser gehen. Da sind wirklich auch schon die Rochen. Wir stellen uns an und jeder bekommt einen Rochen zum Halten. Mit Tintenfischen füttern wir sie. Mit dem Mund auf der Unterseite wird der Fisch einfach aus der Hand „gesaugt“. Zwischen den ganzen Leuten, die im seichten Wasser stehen, tanzen die Rochen herum - manche kommen ganz nah, sodaß man sie spürt, andere schweben mit Abstand an uns vorbei. Ein tolles Erlebnis. Wir schnorcheln an dem Platz noch etwas herum, da einige Fische sich im Wasser vergnügen und probieren die neue GoPro im Wasser aus. Sogar eine große Conch (Muschel) finde ich. (Die bleibt aber selbstverständlich im Wasser.) Nach 1,5 Stunden sind wir wieder am Ausgangpunkt - es war echt toll.
Marsha bringt uns jetzt zum British Harbour- es ist der einzig erhaltene, gregorianische Hafen der Welt und steht auch unter UNESCO Weltkulturerbe. Zuerst habe ich das in einem der aufliegenden Touristenheften gelesen, aber vor Ort wird gar nicht darauf hingewiesen. (Aber nach kurzem Check im Internet kann ich es bestätigen - seit 2016) Es ist eine wunderschöne Anlage, die schön gepflegt ist und die alten Häuser werden alle genützt, als Restaurant, Shop oder auch als Werkstätte. Es gefällt uns sehr. Dieter ist glücklich, endlich nette, schöne (große) Boote zu sehen - dafür das die Karibik als Segelbootparadies gilt, haben wir bisher wenig Boote gesehen. Nach einem Rundgang genießen wir ein nettes, spätes Mittagessen am Rande einer alten Dockanlage. Auf der anderen Seite der Bucht ist eine weiteres nettes Restaurant, zu dem es einen Bootservice gibt und gerade vor uns ist das Haus, in dem die Queen und ihre Familie Urlaub machen, wenn sie im Lande sind. Obwohl zu der Anlage noch einige Orte abseits gehören, besichtigen wir diese nicht und gehen die Straße zurück zum Yacht Club von Antigua.
Was wir dort an Booten sehen... unglaublich. Es sind wunderschöne, riesige Segelboote, unendlich riesige Motorboote, eine Anhäufung an Millionen stehen vor uns. Unter anderem liegt das drittgrößte Segelboot vor Ort, ein Boot das die Maste drehen kann. Wahnsinn!! Daneben gibt es noch eine kleinere Marina, in der noch größere Boote liegen. Überall wird geputzt oder es glänzt schon alles.....
Mit dem öffentlichen Bus fahren wir zur erst nach St. John, der Hauptstadt, da es keinen direkten Bus zur unserem Quartier gibt. Wir gehen eine kleine Runde. St. John reist uns nicht vom Hocker, es ist eine kleine karibische Stadt, die auch davon lebt, daß die Kreuzfahrtschiffe jeden Tag anlegen. An der Anlegestelle der Schiffe gibt es eine Ansammlung von jeder Menge Duty Free Shops, und den alte Redcliff Quay und Heritage Quay - aber es ist kurz vor 6 Uhr, die Schiffe haben abgelegt und alles hat geschlossen. Wir gehen zurück zur Busstation und fahren mit dem 22-Bus zu unserem Quartier. Da ich dem Busfahrer nur unserer Richtung "Jolly-Bay" angegeben habe, will er uns dort rauslassen, aber mit Händen und Füßen können wir erklären, daß wir erst nach einigen Meter aussteigen wollen.  
Müde kommen wir zu Hause an und haben eigentlich keinen Hunger. Gemütlich mache ich noch eine Nudelsuppe und schon ist der Tag vorbei.....

26.1.2016 - Antigua -Flug über Monserat/Beach/Sheer Rock

Aufgeregt stehen wir auf - was wird uns heute beim Heli-Flug erwarten? Die Erwartungen sind irgendwie hoch. Wir kommen rechtzeitig an, wir sind die ersten. Wir werden gewogen und waren auf die zwei anderen Passagiere. Natürlich müssen wir einen Sicherheitsfilm ansehen, und Dieter wird das erste Mal darauf hingewiesen, daß er das Handy weggeben soll und den Film ansehen soll – security! Wir gekommen sogar Plätze zugewiesen, wir sitzen hinten und ich sogar gegen die Flugrichtung. Wir sind wirklich angepisst – und alles wird erklärt mit balance, security,….
Naja, der Flug geht los und wir sehen von oben einige Schildkröten. Die müssen eigentlich sehr groß sein, wenn ich sie von oben so gut erkennen kann. Und wir nähern uns Monseratt. Wir fliegen über den Lavafluß und steigen höher an den nicht offensichtlich erkennbaren Kraterrand. Man sieht einige, wenige Fumi… (Gasentweichungsstellen) und der Rest ist in Nebel gehüllt. Wir drehen ab und fliegen auf die andere Seite, um die verschüttete Hauptstadt Plymouth zu sehen. Und dann geht es über das Meer zurück nach St. John´s. Im Hafen stehen 3 riesige Keuzfahrtsschiffe.
Dieter ist grantig, als dann der Pilot noch frag, ob noch jemand nicht den Vulkan gesehen hat, als er ihn darauf anspricht. Wir erfahren, daß der Kegel nur freiliegt, wenn wirklich viel Wind vorhanden ist. Der Flug war teuerer als der in Miami, er war nett, aber eigentlich sind wir etwas enttäuscht.
Wir lassen uns vom Taxi in der Hauptstadt absetzen und essen zum Trost italienisches Gelato in der „Frago….“ – es ist lecker, am besten schmeckt uns das Pistaccio-Eis.

Weiter geht es zum Obstmarkt, wo wir die „Black Pinapple“ kaufen wollen – die ist nicht schwarz im inneren, aber angeblich besonders süß. Wir lassen uns vom Markstand 3 Ananas, eine Papaya, 2 Golden Apples () aufschneiden, bekommen 2 Passionsfrüchte geschenkt und sind gewappnet für ein Obst-Strand-Happening. Wir besteigen den öffentlichen Bus und fahren zum JollyBeach. Dieter will die in unserer Gegend liegenden 5 Strände entlang gehen, einer davon gilt ja als einer der 10 schönsten Stände der Welt. Aber wir sind beide der Meinung, ein Strand ist wie der andere, und was macht einen Strand zum schönsten der Welt. Für uns müßte zum Beispiel am ganzen Strand das angeschwemmte Seegrass entfernt sein. Wir gehen den einen Stand entlang und wollen auf den nächsten weitergehen, der durch einen Felsblock abgetrennt ist. Leider können wir nicht durch das Hotelareal  durchgehen und müssen zurück auf die Straße und das Hotel umrunden. Wir gehen eine kleine Straße, um nicht auf der Hauptstraße gehen zu müssen und kommen zu einem Platz, an dem mehrere kleine Restaurant sind, das wäre ein guter Ort fürs Abendessen, es gibt auch ein Lobster-Restaurant J. Wir planen zum Essen zurück zu kommen. Weiter auf der Straße zum Strand…   Dort angekommen, fange ich an, an dem Plan, alle Strände abzugehen, zu zweifeln und setze durch, daß wir das Handtuch auspacken. (Dort wäre wieder ein Hotel zum umrunden gewesen…) und bleiben 2 Stunden am Stand. Auch hier ist der Sand kein feiner, kleinkörniger Sand sondern besteht aus abgerundeten, zerkleinerten Muschelplättchen.
Eine dunklere Wolke zeigt sich am Himmel und wir beschließen, gleich zum Essenschourt zurück zu gehen. Als dort um 5 Uhr noch immer nichts los ist, bestellt Dieter kurzfristig einen Platz wieder im Sheer Rock. Wir freuen uns schon. Da unser Tisch erst ab 6 Uhr eingedeckt ist, haben wir noch Zeit, ins Quartier zu gehen und uns frisch zu machen. Das Essen ist wieder ausgezeichnet und wir genießen unseren letzten Abend in Antigua- auch wenn es jenseits der Terrasse regnet.


Sonntag, 22. Januar 2017

21.1.2017 - Grenada - St. George´s

Nachdem wir mit dem hiesigen Bussystem vertraut sind, stellen wir uns auf die Straße und halten den nächsten Bus auf und fahren in die Hauptstadt. Dort soll der Gewürzmarkt sehr toll sein, wir finden ihn nett - fast alles erkennen wir und kaum merken die Verkäufer, daß wir nicht vom im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiff sind, werden wir für sie uninteressant - unser Vorteil.
Im Fischmarkt gibt es Thunfische, Parrotfische und andere Fische, aber keine Hummer oder Muscheln. Die Fische werden mit der Machete geteilt, und wenn das Rückgrat zu hart ist, wird mit einem Holzstück auf die Machete geklopft, Problem gelöst, Fisch geteilt.
Wir gehen ins Nationalmuseum und sehen Bildes des italienischen (Costa) Kreuzfahrtschiffes Bianca C, daß 1961 nach einer Kesselexplosion 2 Tage brannte und daß vor der Küste noch betaucht werden kann.
Ums Eck von Museum ist der Shop der ausgezeichneten Grenade Chocolate Company, wo wir einfach einen guten, gehaltvollen Brownie und einen guten geeisten Kakaotee trinken. Mmmmmmh!
Gestärkt wollen wir aufbrechen, aber der Himmel hat wieder seine Schleusen geöffnet, es schüttet - wir bleiben lieber noch etwas.
Wir gehen zum Fort St. George´s und blicken auf die andere Seite der Stadt, wo es das Fort Frederick (!) gibt. Wir stoppen in einem Supermarkt und kaufen für unser Frühstück ein, im Anschluß gehen wir den Hafen entlang und bleiben in der ersten Marina auf einen Zwischenstopp - es wird ein längerer. Hier ist gerade einiges los, die Boote kommen für ein Fishing Tournament in die Marina, die Crews registrieren sich, ein Buffet wird aufgebaut,... Wir betrachten das Spektakel und genießen unser Essen - unter anderem probiere ich die Callaloo-Suppe - ein grüne Eintopf der Karibik.

Da wir müde sind und Dieter Blasen bekommt, fahren wir zuerst mit einem Mini-Bus zum Markt, um dann in unseren Bus zum Quartier umzusteigen. Und wir tun schon ganz, als wären wir Einheimische und grüßen mit "Good afternoon, good afternoon".

Liebe Kids, auch wenn ihr über unsere Trekking-Sandalen gelästert habt und ich sie ja auch nicht besonders hübsch finde (meine sind ja auch schon 25 Jahre alt), sind wir echt froh, daß wir sie tragen, jeder dieser dauernd einsetzenden Regengüsse rinnt einfach ab und man geht weiter :)). Für das Wochenende ist das Wetter nicht besser angesagt.

20.1.2017 - Trinidad - Grenada

Koffer zusammen packen und ab ins Auto. Irgendwie schaut der Weg, den das Navi anzeigt komisch aus, aber eine schnelle Entscheidung ist gefragt, also fahren wir links.... Dieser Weg wird sich in der Folge als nicht der schnellste herausstellen, wir sind nach ca 45 Minuten wieder in der Gegend des Hotels - Gott sie Dank sind wir früher als geplant weggefahren. Man kann sich vorstellen - die Stimmung im Auto ist nicht die beste....
Aber wir kommen rechtzeitig am Flughafen an, aber der ganze Stress war umsonst, denn ... ja richtig, wir haben wieder Verspätung.
Wir sitzen in der Lounge und verfolgen den Anfang der Angelobung des neuen Präsidenten und endlich - unser Flug wird aufgerufen. Nach einem kurzen Flug kommen wir Grenada an, mit dem Taxi geht es zu unserem kleinen Hotel (4 Zimmer), das unter sich einen kleinen Strand aus Vulkangestein hat (schwarzer Sand).
Es fängt zu schütten an, und wir retten uns zum kleinen Restaurant. D offensichtlich neue Eigentümer (früher wurde dieses Paradies von einem deutschen Ehepaar geführt) erzählt uns, daß im einem Ort weiter im Norden heute Fish-Friday ist. Das wollen wir sehen. Wir nehmen den einheimischen Mini-Bus und sausen unserem Ziel entgegen.
Im einheimischen Supermarkt kaufen wir uns etwas zu trinken und setzen uns auf die Steine zur Küste - und genießen den Sonnenuntergang.
Ab 18 - 19 Uhr geht der Fish-Friday los, eine kleine abgesperrte Straße wird mit Standln gefüllt, wo sehr geschmackige Speisen angeboten werden. Ein Koch arbeitet mit Handschuhen, Handdesinfektionsmittel, die Speisen sind mit Folie und Tüchern abgedeckt - wir sind beeindruckt. Aber wir müssen zuerst beim Hummer zuschlagen, wir bekommen noch den größten, weil wir die ersten sind. Es ist himmlisch gut und die Feuchttücher haben wir im Rucksack mit. Jetzt müssen wir noch diese gefüllten Fischtäschchen, die Kokosshrimps, den Fischspies und den ausgebackenen Fisch probieren.  Leider sind wir voll, gerne würden wir noch einige Speisen probieren.
Schön ist, daß das nicht nur eine Veranstaltung für Touristen ist - hier vermischen sich Einheimische und Gäste. (Wir kommen ins plaudern mit einem jungen Paar aus NY, das nur fürs Wochenende hierher gekommen ist und treffen Burgenländer, die morgen ihren Segeltörn starten.)
Das hiesige Englisch ist schwer zu verstehen, so wie in Trinidad schon - sie haben ihre eigenen spezifischen Ausdrucke und manchmal frage ich dreimal nach und habe das Gefühl, noch immer nichts kapiert zu haben.
Aber ich habe meinen Lieblingsausdruck schon kennen gelernt. To lime ist mein neues Wort für chillen: es bedeutet so viel wie sich mit Freunden treffen und abhängen. Eigentlich ist es ein Wort aus Trinidad, aber das wird hier auch verstanden.