Wir frühstücken und sagen im Quartier, das wir heute nach nicht nach "Hause" kommen werden, da wir planen im Norden eine Nacht zu bleiben, die Nacht ist auch schon fix gebucht.
Aber zuerst wollen wir die Steel Band hören. Wir kommen 15 Minuten früher, und warten trotzdem noch eine ganze Stunde... Aber wir werden reichlich belohnt. Es gibt eine Veranstaltung für einige wenige Schüler - wir sehen ein Theaterstück für 2 Personen von M.NourbeSe Philip "Coups and Calypsos" und dann erleben wir die Steel Band. Es war echt toll. Sie spielen für diese kleine Gruppe 3 Stücke - einen Calypso, etwas Klassisches und ein Jazz-Stück. Es klingt toll. Sie haben für diese Orchester eigene Steel Pans entwickelt, damit sie die Töne von einem Symphonie-Orchester abdecken und das gelingt ihnen ganz toll. Wir sind begeistert!!!! Wir werden auch noch eingeladen, einem weiteren Theaterstück zuzusehen - wir lehnen ab, da es schon 12 Uhr ist und wir eigentlich eine große Tour vor uns haben.
Schnell ein Taxi organisieren (hier haben die Taxis keine Aufschrift, irgendeiner hupt immer, weil er ein Taxi ist, weil er sich bedanken will, weil er vorfahren will, weil der den anderen für unfähig hält - es gibt immer etwas) und am Flughafen holen wir unser kleines Auto ab. Und das Abenteuer beginnt - Linksverkehr und abenteuerliche Straßen mit oft unerwarteten Schlaglöchern. Kein Wunder, daß alle mehr in der Mitte fahren als auf ihrer Spur. Bald sind wir auf der Autobahn unterwegs in den Süden zum Pitch Lake (Pechsee). Das ist einer von 3 natürlichen Asphaltseen in der Welt und der einzige, der abgeerntet wird. Wir gehen ihn und es ist ein lustiges Gefühl, auf dieser gummiartigen Oberfläche zu gehen. Leider sehen wir nicht, wie das Material von großen Bulldozern geerntet wird, diese müssen sich immer bewegen, sonst sinken sie ein...
Dieser See hat eine unterirdische Verbindung mit dem Pitch Lake in Venezuela, immer wieder können versunkene Gegenstände auf der Gegenseite auftauchen, nach Jahrzehnten aber erst. Vor dem See sehen wir einen blühenden Cashew-Baum und kosten die Frucht desStinking Toe-Baumes (Hymenaea courbaril) kennen.
Wir lassen das kleine Museum aus und fahren wieder nach Norden.
Wir besuchen den kleinen Temple in the Sea, ein kleiner hinduistischer Tempel, der über einen Steg zu begehen ist. Bei uns ist Ebbe und ich finden es ganz nett.
Gleich in der Nähe ist eine riesige Hanuman Statue (Affen-Gott), die 26 m groß ist. Auch diese ist ganz nett, aber wird keinen überwältigenden Nachhall in unseren Erinnerungen finden. Es ist ca 17:30, wir fahren wieder auf der Autobahn bis zum Flughafen und dann trennen uns noch 105 Kilometer von unserem heutigen Steckenziel. Die Fahrt wird sehr anstrengend, vor allem als es dunkel wird. Manchmal wird die Straße gut, und dann kommt unerwartet wieder ein dunkles Loch mitten in der Straße. Um 10 Uhr abend kommen wir im Quartier an - wir sind müde und hungrig, da wir heute eigentlich außer einem Frühstück noch nichts gegessen haben. Gott sei Dank läßt sich der Boy erweichen und wir bekommen eine köstliche Gazpacho und ein Bake & Shark und ein Curry.
Wir haben wirklich Glück, im Zimmer lesen wir, daß die Küche eigentlich nur bis 20 Uhr und nach Vorbestellung offen hat - offensichtlich hat man uns den Hunger schon angesehen. Unsere Hütte ist ganz toll und wir freuen uns schon auf eine Nacht, in der wir den Ozean rauschen hören.
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