Wir bekommen ein sehr, sehr gutes Frühstück und erfahren von unserem Boy, das letzten Monat ein schwerer Sturm die Gegend verwüstet hat. Am Strand wird jeden Tag aufgeräumt, das aufgewühlte Meer spült immer noch Baumstämme an.
Eigentlich ist der Strand berühmt dafür, daß die Schildkröten zum Eierablegen herkommen. Leider sind wir zu früh da, die Schüldkröten kommen erst Ende Februar . Wir beschließen eine Wanderung durch den Urwald zu einem Wasserfall zu machen - leider ist der Weg durch den Sturm nicht mehr passierbar. Wir beschließen, auf eigene Faust einen vorgeschlagenen Weg zu nehmen - es ist so wunderschön. Wir sehen Kakaobäume, einen Kanonenkugelbaum mit einer wunderschönen Blüte, riesige Bambusstangen, und vieles mehr. Aber ein Highlight ist der vorbeifliegende Emperor- Schmetterling (Himmelsfalter/ blauer Morphofalter). Leider ist er so unruhig und flattert durch die Gegend, daß wir ihn nicht fotografieren können, aber immer wieder halten wir Ausschau nach diesem wunderschönen leuchtend blauen Schmetterling. Ebenso entdecken wir einen Schmetterling mit durchsichtigen Flügeln - eine Greta morgane ? Nur die Vögel verstecken sich vor uns - noch immer habe ich keinen Kolibri gesehen. Diese kleine Wanderung versöhnt uns mit dieser Insel und wir sind froh, daß wir diese Fahrt gestern auf uns genommen haben.
Bevor wir auf die Wanderung gegangen sind, haben wir mit der Dame von der Rezeption gesprochen - eine gebürtige Rumänin. Wir erfahren, daß die Küste hier ein großer Drogenumschlagplatz ist für die Händler aus Venezuela ist, daß die Regierung gar kein großes Interesse an der Sanierung der alten Häuser hat, da genüg Geld durch Öl verdient wird und der Tourismus gar nicht so gefördert wird, und daß die Einheimischen Kakao-Tee trinken. Sie verspricht, daß wir nach unserer Wanderung einen zum Kosten bekommen. Und er schmeckt wirklich toll. Das feuchte Kakaofleisch wird mit Gewürzen (vor allem Muskatnuss) vermengt und dann zu kleinen Kugeln gerollt, die getrocknet werden. Wenn man einen Tee machen möchte, wird ein Teil der Kugel gemahlen und ca 5 Minuten mit heißem Wasser gekocht. Sehr gut - ich bekomme eine große Kugel mit :))
Wir brechen von diesem idyllischen Ort auf und fahren bei einem kleinen Leuchtturm vorbei - wir blicken auf Tobago. Bei Tageslicht schaut die gestrige Straße nicht mehr so wild aus, aber trotzdem dauert es, bis wir nach Port of Spain zurückkommen.
Bei uns in der Straße ist ein guter Italiener und wir genießen das Essen. Es ist ein sehr geschmackvolles, voll besetztes Restaurant, daß himmlisch dünne Pizzen an den Tisch bringt. Wir bekommen leider nur einen Platz an der Bar - Chef ist etwas verstimmt, aber das Essen macht alles wieder wett. Wir bestellen noch 4 kleine Vorspeisen und verlassen sehr glücklich das Restaurant - es war unsere letzte Nacht auf Trinidad.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen